Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
14.1920/21
Seite: 130
(PDF, 132 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1920/0134
Geist oder vom Heiland. Gerade hinter diesen Namen fand ich fast immer

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kleine Geister, die sich sofort als solche entpuppten, wenn ich ihren Worten
nicht bedingungslos glaubte, das Medium heysehend machte durch Versenkung
in den magischen Ti^fschläf und es den Geist hellsehend erschauen ließ, von
dem" jene Offenbarungen ausgingen. Es geschah dann oft, daß der Jenseitige
nach seiner Erkennung als abgeschiedener Menschengeist von keiner besonderen
Bedeutung von rachsüchtiger Wut befallen wurde, die sich gegen
mein Medium oder mich selbst richtete, so daß ich gezwungen war, uns durch
Bannstriche und entsprechende Suggestionen zu schützen, so gut es mir möglich
war. Auf Grund dieser vielen trüben Erfahrungen glaube ich nicht an die
Echtheit der sogenannten Vatermedizin. Ich kann in ihr nur religiöse
Verirrungeu des Spiritismus sehen, vor denen zu warnen ich für meine
Pflicht halte.

Die Vollendung der Persönlichkeit,

Man legt jetzt großen Wert darauf, die Menschen zu Persönlichkeiten
mit klarem Erkennen und festem Wollen zu erziehen. Und mit Recht!
Denn dies Bildungsziel ist das denkbar beste. Aber man vergißt dabei,
daß eine starke Persönlichkeit sich erst auf dem Boden einer starken Weltanschauung
bilden kann, die das ganze Denken und Handeln ihrer Anhänger
beherrscht. Da man dies von den meisten Weltanschauungen nicht
sagen kann, so sind sie auch nicht imstande, starke Persönlichkeiten zu erzielen.

Man sollte also mit allen Anschauungen brechen, die unserem .heutigen
Erkennen und Wissen nicht mehr entsprechen, und eine Weltanschauung
aufbauen, bei der dies der Fall ist. Insbesondere sollte dies jeder Mensch
tun, dem es daran gelegen ist, seine Persönlichkeit zu vollenden. Zu diesem
Zwecke sollte er zunächst sich selbst zu erkennen suchen, \fas mit Hilfe
der Wissenschaften vom Wesen des menschlichen Charakters nicht schwer ist.

Auf Grund seiner Handschrift, der Formen und Linien seiner Hand,
seiner Gesichtszüge und mit Hilfe des Pendels ist jeder in der Lage, genau
festzustellen, wes Geistes Kind er ist, welche geistigen und seelischen
Fähigkeiten in ihm schlummern, von welchen Leidenschaften, Neigungen
und Empfindungen er beherrscht wird und welche besondere Sendung er
auf Erden zu erfüllen hat.

Auf Grund dieser Erkenntnisse ist es nicht schwer, das persönliche
Lebensschicksal zu gestalten und den Weg zielbewußt zu gehen, der uns
dorthin führt, wohin wir gehen müssen, weil unser höheres Ich dies will.
Wer sich seiner Führung im Leben anvertraut, der wird seine Persönlichkeit
vollenden und das Ziel erreichen, das seiner besonderen Sendung auf
Erden entspricht.

So lange man dies Bildungsziel nicht zu erreichen sucht, wird man
in die Irre gehen und wir alle werden aus dem seelischen Zusammenbruch
des Abendlandes nicht herauskommen.


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