Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
14.1920/21
Seite: 157
(PDF, 132 MB)
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mehrere dahin bezügliche Fragen. Zwar gibt daselbst auch Herr Böbber-
kau eine kurze Antwort, deren Inhalt ganz meiner Auffassung entspricht, aber
da Herr Seiffert auch nach mehreren Einzelheiten fragt, möchte ich auch
einiges erwidern.

Ich selbst bin zwar mit Verstorbenen in geistige Fühlung getreten,,
nicht im materialisierten Schauen, aber der Lehrer, dem ich folge, hat uns
vieles mitgeteilt, was ich weiter geben kann.

Erstens muß der Ausdruck „Geistkörper" festgestellt werden. Herr
Seiffert scheint darunter alles zu verstehen, was nicht physisch greifbarer
Körper ist. Nun ist aber, um die höheren, noch im Keime vorhandenen
Teile des Menschen unberücksichtigt zu lassen, der Mensch vierteilig. Da
ist der physische Körper oder der Ätherleib, den wir auch Lebensbildeleib
nennen, weil sich die physischen Partikeln des Körpers nach dessen Gestaltung
anordnen, was ja bewirkt, daß wir von Kindheit bis zum Alter
nns immer ähnlich bleiben. Zweitens ist der Astralleib, der darin in sich
den vierten Teil, das ich, einschließt. Von allen diesen Teilen ist wahrhaft
unsterblich nur das Ich, denn alle übrigen Teile lösen sich rascher
oder langsamer nach dem Tode auf. Wenn man also vom Geistkörper
reden will, sollte man nur das Ich meinen, das in sich die Keime einschließt
der höheren geistigen Möglichkeiten der Menschen. Dieser Geistkörper
nun kann durch keine physische Vernichtung berührt werden. Was
nach dem Tode mit uns in Beziehung treten kann, ist ja aber das Ich
der Verstorbenen, das durch Leichenverbrennung gar nicht beeinträchtigt
wird, sondern eher sich befreit fühlt.

Der Kräf tebildeleib, auch Atherleib genannt, ist eng mit dem materiellen
Leib verbunden und zugleich andrerseits mit dem Astralleib. Der Tod bewirkt
die Trennung vom physischen Körper, der zerfällt, wenn sein Bildeleib
ihn nicht mehr weiter bilden kann. Dieser selbst löst sich aber auf,
zugleich mit seinem Produkt. Vorerst bleibt er aber noch eine Zeitlang
mit dem Astralkörper und dem Ich verbunden. Das dauert bei verschiedenen
Menschen längere oder kürzere Zeit. Geschieht die Verbrennung des Körpers,
solange noch ein Zusammenhang mit dem Ätherleibe einerseits besteht und
andererseits auch noch der Zusammenhang mit dem Astralleibe, so kann
das seelische Prinzip durch die Verbrennung unangenehm berührt werden,
wie es ja Herr Seiffert auch erwähnt, doch sind dazu keineswegs ganze
sieben Tage nötig, sondern es genügen 3 oder 4 Tage. Überhaupt ist die
Leichenverbrennung nur nützlich bei geistig schon entwickelten Menschen,
Dumpf dahin lebende Leute ohne höhere Interessen sollten sich nie verbrennen
lassen, weil bei ihnen das Seelisch-Astralische zu fest mit dem
Leiblichen verbunden ist und unangenehm wirken könnte, auch nicht den
Zweck erfüllt, das Geistige rascher zu erlösen, da dieses Geistige bei solchen
Leuten ja noch schlummert.


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