Freiburger historische Bestände - digital

Zentralblatt fllrOkknltismns.

Monatsschrift
zur Erforschung der gesamten Gehei mwissenschaften.

Herausgeber: Max Altmann, Leipzig.

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XIV« Jahrgang,

November 1920.

5» Heft»

Okkultes Logentum.

Von Karl Heise.

Unter dem Titel „Trübe Aussichten" erschien in Heft 1 des laufenden
Jahrganges des „Zentralblattes für Okkultismus" ein Aufsatz von A.
Grobe-Wutischky, der sich u. a. mit der Frage befaßte, weshalb wohl
die Kriegsprophezeiungen der ausländischen Astrologen zutrafen, die Prophezeiungen
der deutschen aber nicht. Die Fragebeantwortung habe ich
eigentlich schon in meinem Buche „Die Entente-Freimaurerei und der
Weltkrieg"1) in klarer Weise gegeben. Doch möchte ich heute einige
Ergänzungen geben, eben weil durch die Abhandlung „Trübe Aussichten"
solche gefordert werden.

Um nochmals klar beweisen zu können, müßte freilich noch eine
besondere Geschichte d^r geheimen (okkulten) Gesellschaften geschrieben
werden. Denn es ist und bleibt Tatsache, daß die ganze Kriegspolitik
aus dem geheimen Wirken bestimmter okkulter Logenkreise hervorgegangen
ist, die sich ~- um desto sicherer aus dem Hintergrunde heraus
wirken zu können — in geschicktester Weise der Freimaurerlogen und1
zahlloser profaner Gesellschaften usw. bedienter und noch bedienen. Interessant
ist ja, daß der Zürcherische Bruder Freimaurer Eduard Bobrik
schon im Jahre 1838 (!) in seinem Buche „Geschichte, Grundidee und
Verfassung der Freimaurerei" darlegte, daß die Freimaurerei zum Deckmantel
politischer Umtriebe gewählt werde und daß die „Verfassung der
Freimaurerei sein sollte das Musterbild eines Staates: ein allgemeines
Streben dahin regt sich in allen Logen". (Bobrik gehörte jenem inter-

x) Zu beziehen vom Verlage des Z. f. O, Preis 20,— Mk.

Zentralblatt für Okkultismus. XIV. Jahrgang. 20. 18 b. 13