Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
14.1920/21
Seite: 290
(PDF, 132 MB)
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gleichmäßig hineinverschmolz in die Stam mbe völkerung, um diese letztere

— unter wirklich göttlicher Führung, denn die unter den Namen Wuotan,
Thorr, Freyr, Saxnot usw. bekannten Wesenheiten sind nicht etwa Gebilde
phantastischer Halluzinationen, sondern sie sind wirkliche geist-göttliche
Initiatoren — in Hinsicht auf die gesamte Evolution des Menschen zu verjüngen
, dann kann sich gar nichts anderes einstellen als ein gegenseitiges
Sichverstehen, und daraus sich aufbauend der wirkliche Völkerbund (nicht
aber jener von Versailles!). Viel altes keltisches, aber träge gewordenes
Element liegt noch im heutigen Europäer (denn nicht nur der Sinn-Feiner
ist Kelte; er ist vielleicht sogar weniger „Kelte" als der dem mittleren
und westlichen Festlande Europas und Großbritanniens zugehörige germanische
Nachkömmling jener, die zu Skytheanos als zu ihrem großen und
erhabenen Führer aufgeschaut hatten.1) Alle Trägheitselemente kommen aber
gerade den „Brüdern des Schattens" gelegen, um darin zugleich auch die
nationalen Egoismen besonders des westeuropäisch (angelsächsisch-romanisch)
orientierten okkulten Logen- und Freimaurertums zu verankern.

Im 15. bis 17. Jahrhundert ist die britische Politik so sehr der
„Loge" ergeben, daß „Bruder" Emanuel Eebold dies zu betonen für nötig
findet. Zuerst spielt die Politik in den Streitigkeiten der weißen Rose (Haus
von York) gegen die rote Eose (Haus von Lancaster), dann in der Mitte
des 15. Jahrhunderts und in dem Streite für und wider die beiden Großmeister
Cromwell (die Cromwells sympathisierten mit den Stuarts). Durch
die Bemühungen der Freimaurer wird der in der Verbannung lebende
König Karl II. in die Loge aufgenommen und zum Großmeister erwählt;
er folgt 1660 seinem (durch die Freimaurer unter Großmeister Oliver Cromwell
dem Fallbeil 1649 überlieferten) Vater, Großmeister K arl I., auf den Thron,
nachdem Oliver Cromwell 1658 gestorben war. Es ist aber eine grobe Unwahrheit
, wenn behauptet wird, daß Karl II. zum Dank für die Einsetzung in die
Eegierung die Freimaurerei zur „königlichen Kunst" erhoben habe; „Königliche
Kunst" war die Freimaurerei — mit Einschluß der alten Mysterien

— von jeher, insofern sie wirklich Anspruch auf königlichen Sinn machen
konnte und auch wirklich dem „König der Könige" oder „Baumeister der
Welten", d. i. dem Gestalter und Durchdringer „unserer Welt", Vishwa-
karma-Ahura Mazdao-Osiris-Christus (alles Namen für ein und dieselbe
göttlich-geistig-königliche Weltenmajestät) huldigte. — Eichtig ist aber, daß

2) Job. Christ. Dithmar hat schon früh im 18. Jahrhundert die Keime der
europäischen Völkerschaften bloßgelegt, und in den echten freimaurerischen Kreisen
erstarb die Wissenschaft hierüber nie. In alter Zeit reichte Skythenland weit
hinein nach Asien bis nach Indien. — In gewissen Gelehrtenkreisen wird der
lateinische Name Turicum für unser Zürich auch vom keltischen Sprachtum.
hergeleitet.


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