Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
14.1920/21
Seite: 310
(PDF, 132 MB)
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310 —

geeignete Persönlichkeiten, meist jüngere Mädchen und Frauen, durch
Magnetisieren in das tiefste Stadium der Hypnose und konnten dann durch
Verbalsuggestion in Verbindung mit weiterer magnetischer Behandlung das
Empfindungsvermögen der Somnambulen aus ihrem Körper hinaus verlegen,
zunächst im allgemeinen in Schichten, die sich in wenig Zentimeter Abstand
vom Körper befanden, dann, bei häufigerer Wiederholung der Versuche
, in ein Phantom. Dieses konnte von anderen Somnambulen, wie auch
von Sensitiven, in verdunkeitern Kaum als Lichtgestalt mit den ungefähren
Körperumrissen der Versuchsperson in einem Meter Abstand von dieser
wahrgenommen werden.

In letzterem Falle hatte die Versuchsperson die Fähigkeit, zu sehen,
zu hören, zu riechen, wie zu schmecken, Druck wie Schmerzen zu
empfinden, verloren, während das Phantom, von Durville der Fluidal genannt
, sah, und zwar nicht nur, wenn ihm ein Gegenstand in das Gesichtsfeld
gebracht wurde, sondern wie Hellsichtige auch mit den dem Hinterkopf und
cer Magengrube entsprechenden Stellen, die Nase und Mund entsprachen,
und empfand überall Druck- und Wärmereize, sowie bei Kneifen und Stechen
Schmerz.

Das Phantom stand durch ein leuchtendes Band in Verbindung mit
der Versuchsperson, die die Fähigkeit zu sprechen behalten hatte und nach
Heizung des materiellen Körpers über ihre Empfindungen gefragt, versicherte
, daß sie nichts wahrnähme, während sie über die Wahrnehmungen
des Phantoms häufig ungefragt Auskünfte gab, die die Herausverlegung des
Empfindungsvermögens klar bewiesen.

Übrigens wurden die Versuche vielfach so getroffen, daß der Experimentator
das Ergebnis nicht wissen konnte, sodaß Suggestion der Somnambulen
ausgeschlossen war.

Der Fluidal konnte nun nicht nur wahrnehmen, sondern auch materielle
Wirkungen vollbringen, z. B. in einem Tisch Klopflaute hervorrufen, ihn
fortrücken, Wagebalken herabdrücken usw., und zwar, und das ist in diesem
Zusammenhange besonders bemerkenswert, viel leichter dann, wenn der
Experimentator die Somnambule stärker magnetisierte.

Es kann also der Magnetiseur den Fluidal, der sich unter Umständen
vom physischen Körper trennen kann, wobei er durch ein Band mit seinem
Ausgangspunkt in Verbindung bleibt, kräftiger zu gewissen, möglichen
Funktionen machen. Da es nun dieser Fluidal ist, der den Körper belebt,
insofern seine teilweise Abtrennung den Körper fast aller animalischen
Fähigkeiten beraubt, seine völlige Loslösung aber zum physischen Tode
führt, so ist es natürlich von größter Bedeutung, daß er durch Magnetisieren
in seiner Lebenskraft gehoben werden kann. Es ist mithin die
Behandlung des Magnetiseurs nicht als rein psychisch anzusehen. Denn
sie wirkt nicht nur auf die Psyche, sondern auf ihr feinstoftliches Substrat, den.
für die animalen wie vegitativen Funktionen gleich wichtigen, unter Umständen
im Fluidal enthaltenen Ätherleib (nach Durvilles Nomenklatur).


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