Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
14.1920/21
Seite: 314
(PDF, 132 MB)
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Sitzung dieses Jahres. Ein Geist, „Die kleine Pauline", kam und schrieb:
„Gott schütze dich — 0. P. S. Sperr." Sie war angeblich eine jung verstorbene
Schwester Dr. Speer's und schrieb also ihren Familiennamen
falsch! F. Myers bemerkt hierzu, daß, wenn ein Name durch Klppftöne
(typtologisch) gegeben wird oder durch direkte Schrift, dies physikalische
Phänomen mehr oder weniger erfolgreich sein kann. Die reine Tatsache,
daß ein Name auf diese Weise gegeben wird, ist kein Beweis, daß der
genannte Spirit auch anwesend ist, und ein Fehler in dem Namen ist auch
kein Gegenbeweis.

Der 30. April 1873 brachte eine phänomenreiche Sitzung. Die Vorgänge
sind bekannt geworden durch die Geschichte des berühmten Mediums
Home.

Es war eine Versammlung von ernsten Forschern: William Crookes
und Serjeant Cox waren zugegen, ferner Home, Miß Douglas und Mrs.
Crookes. Man saß in einem hell erleuchteten Kaum. Der Tisch war
mit einem Tuch bedeckt. Bald kamen Klopftöne. Darauf versuchte Home
das bekannte Eyperiment mit dem Akkordion unter dem Tisch. Er hielt
das Instrument und zwar die Tasten freischwebend nach abwärts. Das
Akkordion ertönte. Serjeant Cox sah unter den Tisch und beobachtete
eine männliche Hand, welche das Instrument spielte. Es war kein Zweifel
möglich und Cox war bekanntlich kein Anhänger der spiritistischen Theorie.

Nun fiel Home in Trans. Er setzte sich an das Feuer und schien
durch Zeichen mit den Geistern zu sprechen Er strich sein buschiges
Haar aufwärts und steckte schließlich den Kopf in das hell brennende
Feuer. Das Haar war in den Flammen und mußte unter gewöhnlichen
Verhältnissen verbrennen. Das Medium wiederholte das Experiment
mehrere Male. Darauf hielt Home die Hand in das Feuer, nahm eine
brennende Kohle und hielt sie mehrere Sekunden in der Hand. Alle Anwesenden
stellten fest, daß Home nicht verletzt war. Das Haar zeigte
keinen Brandgeruch, Crookes saß mit dem Eücken gegen das Feuer und
konnte die Vorgänge anfangs nicht verfolgen Er bemerkte nur, wie das
Medium den Kopf aus dem Feuer zog. Aber Crookes sah, daß Home die
Hand in die glühenden Kohlen steckte, das hellste Stück herausnahm und
für einige Sekunden in der Hand hielt. Home wollte das Stück an Crookes
übergeben, aber nach kurzem Überlegen warf er die Kohle auf den Rost
zurück und sagte, die Kraft sei zu schwach und er fürchte, Crookes möchte
sich verbrennen.

Crookes sagt zu diesem Vorkommnis, daß er nicht * an die Möglichkeit
glaube, daß man die Haut der Hand so präparieren könne, daß sie
ungestraft mit heißen Kohlen arbeiten kann. Schulbücher und Erzählungen
aus dem Mittelalter beschreiben, wie dies mittels Aluminium und gewissen
Ingredienzen getan werden könne. Es ist nun möglich, daß die Haut durch


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