Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
14.1920/21
Seite: 391
(PDF, 132 MB)
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„Kundgebungen" veranlaßt wurden. Zu diesen Erwählten gehörte ja auch
Frau H. P. Blavatsky, die Begründerin der „Theosophischen Gesellschaft".
Das Mittel erwies sich aber als ungünstig und verfehlte die gewollte gute
Wirkung. Unter dem Ein ström der Kräfte der „dunklen Mahatmas" wurde
das beabsichtigte Ziel nicht erreicht, wohl aber der größte spiritistische
Unfug zu Tage gebracht. H. P. Blavatsky selbst verfiel der dunklen Macht
ihr unbekannter Logen und erreichte somit nicht, was sie selbst durch
die Herausgabe ihrer groß angelegten in vieler Hinsicht epochalen Schriftwerke
beabsichtigt hatte. Die von ihr gegebenen Schilderungen blieben
in vielem nicht nur fast undurchdringlich unklar, sondern teilweise auch
den wirklichen Tatsachen der geistigen Welten nicht Rechnung tragend.
Wohl waren Blavatsky und mit und nach ihr Dr. Franz Hartmann und
andere bedeutende Okkultisten, u. a. auch Br. Dr. Karl Kellner aus Wien
und Großmeister Theodor Reuß in Berlin und Basel, in besonderer
Weise „eingeweiht" worden in höhere Geheimnisse des Lebens, und
wohl auch umschloß die hier Genannten neben anderen Bünden der „Ordo
Templi Orientis Fraternitas Lucis Hermetica"; das hinderte aber nicht,
daß doch die angestrebte geistige Erkenntnis in eine Sackgasse geleitet
wurde. Deshalb konnten auch die Versuche Dr. Franz Hartmanns, durch
Herausgabe der „Lotusblüten" und der Kommentare zur „Geheimlehre"
wirkliches Licht zu verbreiten^ als im tiefsten Grunde gescheitert angesehen
werden. Dies umsomehr, als der besondere Mitarbeiter Dr. Kellner
nach Dr. Hartmanns eigenen Angaben das Opfer seiner im chemischen

handeln, eine wirkliche Beziehung zu den geistigen Welten und der göttlichen
Führung der Rassen, Völker, Nationen und Ein zehnen sehen wird durch den
Spiritismus jedoch nicht erreicht. Die durch den Spiritismus gegebenen Phänomene
, so interessant und untersuchenswert sie auch immer sein mögen, reichen
doch nicht über die physische Ebene hinweg. Und darum hat auch die in
britischen und anglo-amerikanischen Landen überaus blühende Geisterbeschwörung
(Nekromantie) nur den einen „Wert", daß dem Pseudo-Okkultismus der „schwarzen
Brüder des Schattens" sich alle Türen öffnen zum allgemeinen Verderben...
Nach dem Wiener Gelehrten Prof. Dr. E. v. Baelz ist es übrigens das Schlafen
der an die linke oder rechte Gehirnhälfte gebundenen Ich-Bewußtseins-Inhalte,
das zu Hysterie, Besessenheit, wie überhaupt zu allen trüglicheu Wahrnehmungen
durch das unerkannte Unterbewußtsein führt. Weshalb einzig und allein eine
klare, an das vollbe wußte Ich appellierende okkulte Schule, wie sie z. B. durch
Dr. Rud, Steiner vertreten wird, vor den Trugbildern und Trugschlüssen bewahren
kann, die von der „dunklen Seite" des Okkultismus auf die allgemeine
Menschheit losgelassen werden. Im Weltkriege war es die britische Logenmacht,
die allerhand sensationelle Nachrichten auch in die Presse lancierte über Vorteile
strategischer Punkte oder deren Nachteile usw. Alle diese und tausend andere*
auf die Leser der mittelstaatlichen Zeitungen losgelassenen falschen Älarmnachrichten
hätten sämtlich ihr Ziel verfehlt, wenn, was freilich dank des Wirkens
der dunklen Brüder nicht der Fall war, das Ich-Bewußtsein durch rechte okkulte
Schulung bei uns an beide Gehirnhemisphäreu gebunden gewesen wäre . , -


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