Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
14.1920/21
Seite: 474
(PDF, 132 MB)
Bibliographische Information
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von unserer Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt eine große gelbe Fahne wehen.
(Ich war dabei aber ganz wach.) Ich denke, was soll diese Fahne. Das sind
doch nicht unsere Landesfarben ? Ach ja, heut soll ja ein hoher östeneichischer
Beamter die Anstalt besichtigen. Österreich? Der Hut ist in desselben Farben,
suggerierte mir etwa, das rote Band (franzosenrot) bindet, das schwarze schlechte
Kleid ist das Gewand, das die Seele für dies Erdenleben wählte, der schlechte
Weg dein Lebensweg. Bei alledem empfand ich das Wehen einer geheimnisvollen
Kraft, das noch tagelang anhielt. In Herrn Heise, der die Logenaufsätze
in unserem Blatt schreibt, vermute ich Napoleon. Ich wüßte sonst auch nicht,
warum ich diesen Mann, der nie meinen Weg kreuzte, finden mußte, und zu
einer Zeit, wo ich selbst mich fand. Er wurde der einzige Vertraute meiner
Seelenkämpfe und er hat mir in okkulten Sachen, mit denen ich mich nicht gerade
viel beschäftige, Licht gebracht. Schon die Art des Findens ist merkwürdig.
Der Briefwechsel wurde durch Herrn Altmann, Leipzig, bewirkt. Bemerken
möchte ich noch, daß ich mich niemals um die österreichischen Landesfarben
gekümmert habe und ich mich erst am Morgen nach dem Geschauten von meinem
Mann die Bestätigung erbat. Marie Greschler.

Sympathie - Mumie. Im vergangenen Sommer stieß ich mich bei
Gartenarbeiten an das rechte Schienbein. Da die Arbeit drängte, verbiß ich den
heftigen Schmerz und achtete nicht weiter darauf. Abends beim Schlafengehen
schimmerte die Stoßstelle in verschiedenen Farben, da aber Schmerz nicht mehr
vorhanden war, so beobachtete ich die Sache auch jetzt nicht weiter. Nach Verlauf
einiger Tage jedoch bemerkte ich dicht unter dem rechten Knie eine walnußgroße
Geschwulst, welche sich hin- und herschieben ließ. In der Apotheke
ließ ich mir eine zehnteilige Einreibung anfertigen, welche mir schon öfter bei
Geschwulst, Verrenkungen und dergl. gute Dienste getan hatte. Doch diesmal
verfehlte diese vollständig ihre Wirkung; trotz fleißigen Einreibens blieb die
harte Geschwulst bestehen. Da wurde mir die Sache doch sehr bedenklich, denn
der Laie sieht in derartigen Schäden immer gleich ein Krebsgebilde. Ich sagte
mir, daß, wenn ich damit zum Arzt gehen und dieser schneiden würde, dies eine
sehr langwierige und bösartige Sache werden könnte. Nun aber hatte ich die
bezüglichen Schriften des großen Meisters du Frei eingehend studiert und so
verfuhr ich folgendermaßen: Ich ließ mir von meiner Frau ein handgroßes, möglichst
frisches Stück Fleisch geben und band dasselbe auf den Schaden, auf dem
es 24 Stunden liegen blieb. Danach vergrub ich das Stück Fleisch unter der
Dachtraufe, wo es schnell verfaulen mußte. I n de m M aße nun, wie das
Fleisch in der feuchten Erde verfaulte, verschwand die G e -
schwulst, und nach wenigen Tagen war von dieser nichts mehr vorhanden.

Diese wahrheitsgemäße Heilung eines Leibesschadens durch eineMumie"
möchte ich den Lesern des Z. f. O. nicht vorenthalten. W. H. in N.

Hypnose-Unfug. In der Altonaer Großen Bergstraße erregte eine Frau
großes Aufsehen, die mit ausgespreizten Händen, gleichsam als wandle sie im
Schlafe, ihres Weges ging und die Große Prinzenstraße aufsuchte. Hier verschwand
sie in einem Torwege und wollte gerade ein Haus betreten, als sie von
verfolgenden Polizisten festgehalten wurde. Ängstlich erklärte die Frau in abgerissenen
Sätzen, „Eru warte schon, und wenn sie nicht komme, würde er sie
schlagen. Man brachte die Geistesabwesende in eine Apotheke, ein Arzt wurde
geholt, und dieser stellte fest, daß die Frau in schwerer Hypnose war, aus der
es ihm nur mit großer Mühe gelang sie zu erwecken. Ein in der Brandswiete
wohnender Geschäftsmann erklärte, die Frau sei mit einem in der Kieler Straße
wohnenden Manne namens Müller bekannt, der eine große suggestive Einwirkung


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