Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 7
(PDF, 131 MB)
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haft erkennt, wenn sie geschehen ist." Und im 6. Kap. des 3. Buches
sagt er am Schlüsse: „Aus dem Silber entsteht leichter Gold als aus einem
anderen Metall, denn an ihm braucht man nur Farbe und Gewicht abzuändern,
und das geschieht ohne Mühe.4* Eine merkwürdige Feststellung, wenn wir
bedenken, daß Albertus Magnus die Prüfung des Goldes und Silbers durch
Abtreiben kannte, eine Methode, die eine Täuschung ausschließt. Ein
englischer Zeitgenosse von Albert Magnus war der Professor der Oxforder
Universität Roger Bako. Auch er war ein Mann von großem Wissen und
auch er sprach mit Bestimmthnit von Metallveredelung. Von dem Stein
der Weisen spricht er als von einer wirklich vorhandenen Sache und
schätzt seine tingierende Kraft auf das Millionenfache und darüber (Miliies
millia et ultra). Dagegen verwirft er die zu seinerzeit von Vielen angenommene
Magie als Täuschung und Irrtum, wodurch sein Zeugnis für die
Alchemie nicht weniger an Wert gewinnt. Noch ein dritter Gelehrter
lebte zu gleicher Zeit, ein Arzt, Theologe und Professor Arnold Baehuone,
in Kastilien geboren 1235 zu Villanova, und darum kurz auch Arnold
Villanova genannt. Er war in Spanien als Künstler und Zauberer verjagt
worden und wirkte später in Paris als Naturwissenschaftler. Auch dieser
gelehrte Mann hatte keinen Zweifel betr. der Möglichkeit der Metallverwandlung
. Der Stein der Weisen war ihm eine unzweifelhafte Sache.
Seine Kraft bestimmte er dahin, daß er hundert Teile Quecksilber zu
Gold veredle Aus eigener ärztlicher Erfahrung behauptete er ferner die
Verjüngung der Menschennatur durch das Elixier. .Johannes Andreas,
Rechtsgelehrter zu Bologna, bestätigt Arnolds Kunst wie folgt: „Zu unserer
Zeit hatten wir am römischen Hofe den Meister Arnold Villanova, einen
großen Arzt und Theologen, der auch ein trefflicher Alchemist war und
Goldstangen machte, die er jeder Prüfung unterwerfen ließ." Also alle diese
drei großen Männer legten Zeugnis für die Möglichkeit der Metall Verwandlung
ab. Sollten sie betrügen? Sicher nicht. Sind sie getäuscht worden?
Auch dies wird uns bei ihren Kenntnissen nicht leicht, anzunehmen.
Wir stehen also vorderhand noch vor einem Rätsel, Leichter wird uns
der Entscheid bei Raimundus Lullus, einem großen Alchemisten des 14.
Jahrhunderts. Dieser war eine viel zu exzentrische, fanatische Natur, als
daß er nicht in seinen wissenschaftlichen Anschauungen von seiner Phantasie
getäuscht worden sein dürfte. Interessant ist seine Einschätzung der
Kraft des Steins der Weisen. „Nimm", so schreibt er. „von dem Elexier
ein Stückchen so groß wie eine Bohne/' (Forts, folgt;

Symbolisches Schicksal.

Von Arthur Grobe-Wutischky.

Der Wert eines Dinges liegt nicht in ihm selber, es erbäh vielmehr


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