Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 28
(PDF, 131 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1921/0032
_ 28 —

auf. Dr. v. Hovorka hat gefunden, daß die Eberraute in Österreich als
Zaubermittel für Kinder angewendet wurde.

Sie wirkt auch gegen Zaubeici, Hexen, Gespenster und gegen den
Weichselzopf, den man sonst mit nichts vertreiben kann, aber Eberraute
löst ihn von selber auf, sagen die alten Lettinen.

Im Keltischen wird die Eberraute Mugwurz genannt, Mug heißt keltisch
Wärme oder warmhalten. Man kann auch ein dem turinischen Wermut-
ähnliches Getränk aus Weingeist mit Mugwurz brauen. Es ist gut für
den Magen und die Eingeweide und löst Katarrhe und Bronchialbeschwerden.

In England nimmt man die Raute sogar gegen Tuberkulose der Lunge.

Eine Meerfee soll bei der Leiche einer Jungmaid in Glasgow folgende
Worte gesagt haben:

Hätte sie Nesselsaft getrunken im März
Und Mugwurz gegessen im Mai,
So schlüge noch manches Mädchen herz
Gar fröhlich am Ufer des Clay!"

Ein Mädchen, das von einer schweren Lungensucht genas, erhielt
voii der Meerfee den Rat, den sie mit den Worten gegeben hatte:

„Der Mugwurz blüht so reich im Land,
Drum laßt sie nicht sterben in eurer Hand!"

Dieser Rat wrard befolgt und das Mädchen wurde wieder gesund und

frisch.

Diese Pflanze wird zu den Herrgottshölzern gezählt, die am Tage der
Maria-Himmelfahrt (15. August) gesammelt werden müssen.
Es sind siebenerlei Kräuter und zwar:

Alant, Dost, Baldrian, Wermut. Rainfarn, Eberraute und Thymian.
In den Winternächten werden diese sorgsam getrockneten Kräuter, auf die
während der Trocknung nicht Sonne noch Mond scheinen darf, wohl aber
die Sonnenaufgangsluft und die Sonnenun tergangslüftchen sie berührt haben
müssen, zu Räucherungen gegen Druden, Hexen und bösen Blick im Viehstall
benützt. Die Nächte, an denen solche Räucherungen besonders wirksam
sind, sind: 21. Dezember, St. Thomas, Weihnachtsabend, 24. Dezember,
1. Januar, Neujahr und der 6. Januar, der Heilige Dreikönigstag.

Unsere modernen Ärzte haben dies uralte heidnische Volksmittel wieder
als wirklich nützlich unter die Medizin der Neuzeit aufgenommen und es
hat als Abronalpräparat meist in Pastillen oder Plätzchenform seinen Einzug
in die wissenschaftliche Medizin von heute gehalten. (Forts, folgt.)

Fakirkünste.

Von Curt Rabe.

Ich habe es mir längst abgewöhnt, Menschen, die es nicht ausdrücklich
wünschen, belehren zu wollen. Man macht dabei schlechte Geschäfte,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1921/0032