Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 51
(PDF, 131 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1921/0055
Setonius. Er zog von Straßburg über Frankfurt, Köln, Hamburg nach
Dresden, an allen Orten die Projektion ausführend und niemals den Ruf
eines Betrügers hinterlassend. In Dresden ereilte ihn sein Geschick. Er
sollte dem Kurfürsten seine Geheimnisse mitteilen. Dieses tat er nicht.
Darauf wurde er ins Gefängnis geworfen und gefoltert. Durch das Gold
eines polnischen Edelmannes Sendivogus erlangte er wieder die Freiheit,
starb aber bald darauf. Sendivogus erhielt das rote Pulver Setonius', und
mit diesem Pulver zog jetzt Sendivogus selbst durch die Welt als Adept.
In Prag gibt heute noch eine Marmortafel im Schlosse Kunde von seinen
Projektionen. Sendivogus verlor seinen Ruf, als ihm ein württembergischer
Goldmacher Mühlenfels seine Substanz raubte. Mühlenfels brachte der Raub
kein Glück, denn er wurde gehängt. Dem 17. Jahrhundert gehörte auch
Butler an, ein englischer Edelmann, der auf einer Reise in Gefangenschaft
geriet und als Sklave nach Afrika verkauft wurde. Ein Alchemist war
sein Herr. Er ließ sich loskaufen und stahl dem Araber sein Projektionspulver
. Daraufhin ging er nach England und machte großen Aufwand,
seine Geheimnisse wahrend. Sein Diener suchte ihn zu belauschen, aber
Butler kam auf seine Hinterlist und wollte ihn umbringen. Darauf zeigte
der Diener Butler als Falschmünzer an. Man durchsuchte seine Wohnung,
fand aber keine Spur von falschen Münzen an, dafür 40 Pfund Gold in
Staugen. Die letzten drei Adepten, welche noch Beachtung finden, waren
Philoletta, Laskaris und Sefeld, der Adept der Maria Theresia. Alle drei
Jiaben durch Verleihung von goldmachenden Substanzen an Andere durch
diese Gold in beglaubigter Weise herstellen lassen. Laskaris hat für uns
auch sonst noch Bedeutimg', weil er auch Böttger das Pulver gegeben hat,
mit dem dieser seine Projektion in Berlin ausführte, was dann seine Verhaftung
nach sich ziehen sollte. Er floh nach Sachsen, aber August der
Zweite brauchte auch G old und ließ den durch Zufall in seine Hand gekommenen
Goldmacher auch einsperren, Laskaris bot vergebens Lösegeld, Böttger
blieb gefangen auf dem Sonnenstein, wo er seine freiwillige Muße zu allerhand
chemischen Versuchen verwendete und dabei das Porzellan erfand. Eine
interessante Persönlichkeit ist auch der schon genannte Adept Sefeld. Wie
viele andere wurde auch er, um ihn sicher zu behalten, vom Kaiser eingesperrt
. Er befreite sich aber durch List und zog nun in der Welt herum,
sich weise verbergend, ohne jedoch für uns ganz verschwunden zu sein.
So finden wir eine Spur von ihm in Amsterdam. Der Sohn des Apothekers
Härder zu Schaphausen konditionierte in einer Apotheke Amsterdams. Er
hatte große Neigung zur Chemie. Die Apotheke besuchte täglich ein schlicht
gekleideter Mann, um ein Glas Rosoli zu trinken. Eines Tags findet er
den jungen Härder bei einer chemischen Arbeit und gibt ihm Ratschläge.
Der Jüngling gewinnt seine Zuneigung mehr und mehr. Endlich eröffnet
ihm der Fremde, daß er morgen nach Deutschland reise und ev ihn zu


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