Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 110
(PDF, 131 MB)
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gewicht auf die Rückerinnerung legen, die Licht in das Dunkel des menschlichen
Karmas bringt und die größte Beweiskraft hat.

Es werden im folgenden die verschiedenen Methoden ausgeführt werden,
die geeignet sind, Karmalehre und Karmaforschung auszubauen.

(Fortsetzung folgt.)

Das Wiener „Institut für kriminal telepathische

Forschung".

Von U. Tartaruga,

Regierungsrat der. Wiener Polizeidirektion, Archiv- und Pressereferent

des „kriminaltelepathischen Instituts",
Herausgeber und Chefredakteur der „Wiener Urania-Vortrage".

In Wien wurde vor einigen Monaten ein „kriminaltelepathisches Institut"
gegründet, welches seine Entstehung der Initiative des Verlagsdirektors
Adolf Platzer verdankt, der in der opferfreudigsten Weise keine Mittel
scheut, um unserer Stadt das zu geben, was andere Kulturzentren schon
längst besitzen: eine exaktwissenschaftlich arbeitende metapsychische Anstalt
. Die junge Gründung, welche von dem Gedanken ausging, gewisse
übersinnliche Fähigkeiten der kriminalistischen und forensischen Praxis
dienstbar zu machen, besser gesagt: die praktische Verwendbarkeit der
ersteren einwandfrei zu erproben, ist in stetem Aufbau begriffen. Von der
Telepathie ausgehend sollen sukzessive alle okkulten Gebiete ohne Voreingenommenheit
studiert werden. Einmal so weit, wird das rein kriminalistische
Interesse allerdings bisweilen in Wegfall kommen, denn wls hätten
z. B. Materialisationsphänomene mit praktischem Dienst zu tun ?

Wenn wir das Arbeitsgebiet abgrenzen sollen, so können wir den
Fragenkomplex, aus welchem der heutige wissenschaftliche Okkultismus
(nicht Spiritismus) besteht, nicht besser kennzeichnen, als dies kürzlich in
geradezu klassischer Form durch die Berliner „Psychologische Gesellschaft"
geschah. Es ergeben sich da nämlich vier verschiedene Arbeitsgebiete,
nämlich: 1) das Hellsehen (räumliches und zeitliches, bei letzterem wieder
die Vor- und Rückschau), 2) die Telepathie, das ist die Gedankenübertragung
ohne Vermittlung der allgemein anerkannten Wahrnehmungsmöglichkeiten
, 3) die Telekinesie, worunter man die Erscheinung versteht,
daß Personen unter Umständen fähig sind, Gegenstände ohne die bekannten
mechanischen Kräfte in Bewegung zu setzen, und 4) Materialisationen.
(Es soll Personen geben, welche aus ihrem Körper fühl- und sichtbare Stoffe
entwickeln, um dieselben dann durch ihren psychischen Willen zu Körperteilen
oder ganzen Körpern zu formen.)

Die Telekinesie kommt bei Spukerscheinungen, die ja immer wieder
da und dort den Tatbestand behördlicher Erbebungen bilden, sehr wohl als
Gegenstand eines „kriminaltelepathischen Instituts" in Betracht.


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