Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 120
(PDF, 131 MB)
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bedeutender Anatomen trösten, welche erklärten, daß von Seiten der Anatomie
gegen die Phrenologie gar nichts einzuwenden wäre.

Wissenschaftlich gebildete Gegner glauben sogar mit dem folgenden
Argument Eindruck zu machen: „Da festgestellt ist, daß die geistige Leistungsfähigkeit
nicht wesentlich beeinträchtigt sein muß, wenn Teile des
Großhirns durch Verwundung oder Eiterung zerstört wurden, ergibt sich
die Folgerung, daß das Gehirn nicht Organ des Geistes sein kann". Man
vergaß nur hierbei, daß das Gehirn eine Zweiheit von Organen darstellt,
in dem die eine intakte Hirnhälfte die Funktionen der andern zerstörten
ebenso übernehmen kann, wie die linke Hand schreiben lernt, wenn die
rechte Hand fehlt.

Und wenn Phrenologen hin und wieder unzutreffende Urteile abgaben,
weil sie vermutlich nur zu wenig praktische Erfahrung oder zu schwache
theoretische Kenntnisse besaßen, so kann man dafür die Phrenologie als
Wissenschaft ebenso wenig verantwortlich machen, wie man der medizinischen
Wissenschaft an sich nicht schaden kann, wenn unerfahrene oder untüchtige
Ärzte Fehler machen,

„Niemand wird ohne Fehler geboren!" sagte schon Horaz.

(Fortsetzung folgt.)

Okkulte Botanik.

Von M. Lorenz. (Fortsetzung.)
Wacholder.

Im Walde, am Wege und an Eainen steht der Wacholder, oft hoch
und herrlich anzuschauen, ein prächtiges Naturdenkmal aus alter Heidenzeit
. Wacholder oder Maaßholder (Juniperus comm.) ist von den ältesten
Sagenzeiten her ein wundertätiger, ein Heilstrauch ohne Gleichen.

Man nennt ihn auch Würzestrauch oder Kranewitt und nimmt ihn gern zu
allerlei Eäucherwerk, wenn ansteckende Krankheiten in der Gegend oder
im Ort hausen. Es ist bekannt, daß die Beeren des Wacholders einen ganz
vorzüglichen Schnaps geben, der gegen allerlei Magenkrämpfe und Verdauungsbeschwerden
vorzügliche Dienste leistet.

Ein Tee aus Wacholderholz hilft gegen Husten und bei Brustkrankheiten
, auch soll ein Spülen mit einer starken Abkochung aus Wacholderholz
gegen den Biß tollwütiger Hunde und giftiger Schlangen und Fliegen
vorzüglich wirken. Da dieser Tee sehr abtreibend wirkt, gibt man ihn
bei Stillstand von Wehen bei Gebärenden, bei Krämpfen und auch bei
Leibschneiden und Überfüllung des Magens, ebenso bei Blasenerkältung.

Wacholderöl wird in Istrlen und an der dalmatinischen Küste viel
bereitet. Man reibt damit den Neugeborenen den Unterleib und Rücken ein,
um die Eingeweide und Knochen zu stärken.


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