Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 138
(PDF, 131 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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nur richtig dienstbar machen. Nicht atomistisch zu behandeln, nicht
mathematisch greifbar, aber physikalisch-physiologisch zu bemessen und
dem Energetiker ein Born der Verjüngung.

Dem Einfachsten, dem Ärmsten [erschließen sie ihre Schätze. Mit
farbigen Glasscheiben, bunten Kattunen, Papieren und ähnlichen Kleinigkeiten
haben wir schon manch' armselig Heim zu neuer Schönheit auferstehen
sehen, in der Geist und Körper Bedrückter und Verelendeter sich
stärkte. Hier muß der Wille und die Kraft Berufener einsetzen, damit
unser Volk sich wieder in Farbenfreude aufrichte, zu vergessenen Kraftquellen
der Natur zurückfinde.





Okkultistische Umschau.









Die Legende vom Fuchsienzweig. Irgendwo wird die Behauptung aufgestellt
, daß sich ein halb vertrockneter Fuchsienzweig unter dem Einflüsse der
Korscheit-Strahlen wieder erholt habe und zu einem Bäumchen ausgewachsen
sei. Als erfahrener Pflanzenzüchter bemerke ich hierzu folgendes : Das Erholungs-
verinögen scheinbar unrettbar verlorener Fuchsienzweige, deren Blätter bereits
zu zwei Drittel vertrocknet sind, ist ganz bedeutend größer als dasjenige vieler
anderer Pflanzenarten, weil die Fuchsie das Vermögen besitzt, ihr Zellgewebe
wieder aufzufüllen, wenn man sie einen Tag lang oder auch einige Stunden nur
entweder direkt ins Wasser legt oder unter Luftabschluß in feuchte Erde steckt.
In der Zeit von Mai bis Anfang August ist es alsdann überaus leicht, solche
Todeskandidaten neu zu beleben und zur Bewurzelung zu bringen, so daH dieselben
noch im Sommer Blüten tragen. Es wäre interessant zu erfahren, unter
welchen Bedingungen Korscheits Experiment gelang, da dieser Vorgang ohne
weiteres als beweiskräftig nicht anzusehen ist. ben ley.

Hellseher als Kriminalisten? Uber ganz seltsame Vorausahnungen im
Zusammenhang mit dem Heidelberger Doppelmord am Pfalzgrafeustein, die von
der Heidelberger Staatsanwaltschaft bestätigt werden, berichtete das Heidelberger
Tageblatt": „Eine Frankfurterin sucht die Redaktion des „Frankfurter General-
Anzeigers" auf. Die Dame erzählt von dem Heidelberger Mord, d dem
Redaktionsbesuch veranlaßt, weil die Zeitungsberichte ihre Träume bestätigt
haben. Am 7. Juli, also einige Tage vor der Auffindung der Leichen, schrieb
ich, so erzählt die Träumerin, an die Heidelberger Staatsanwaltschaft einen Brief,
worin ich mitteilte, daß ich im Zustand der Wahrträumerei den Vorgang bei der
Ermordung der Bürgermeister gesehen habe. Die Mord stelle befindet sich in
der Nähe eines großen Gutes. Dieses Gut ist von Heidelberg aus derart zu erreichen
, daß man von der Endstation einer Vorortbahn (Elektrische nach Neckargmünd
) aus in schnellem Tempo etwa eine Viertelstunde geht, um an das Gehöft
zu kommen. Von da ab muß man etwas seitlich gehen und findet die Leichen
zwischen Felsstücken liegend. Auch das Haus, in dem der Mörder wohnte, kann
ich ganz genau beschreiben. Es ist sogar noch eine zweite Person — sie nennt
auch dessen Beruf — in die Angelegenheit verwickelt." Wir wandten uns nach
Bekanntwerden des Vorstehenden sofort an die Heidelberger Staatsanwaltschaft.
Staatsanwalt Haas bestätigte uns, daß tatsächlich schon einige Tage vor Auf-


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