Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 174
(PDF, 131 MB)
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wichsen zu lassen, ist dieser Schmutz schwer entfernbar und es dürfte sich
namentlich die Damenwelt dazu recht ablehnend verhalten.

Auf der Suche unter den damals gemachten Notizen fand ich indessen
Aufzeichnungen über eine andere, gleichfalls aus dem Orient stammende
Methode, welche immerhin bedeutend sauberer ist und die vielleicht
der eine oder andere handfertige Okkultist für Europäer brauchbar macht,
zumal ein nur leichtes Einfetten der Hand dazu genügt und diese dabei
wenigstens nicht leidet. Die Grundlage bildet ein viereckiges Kästchen in
einem Flächeaformate von 18 zu 24 cm ungefähr und vielleicht 3 Finger
hoch. Man näht nun einen kleinen, viereckigen Sack, eine Art Stempelkissen
, welcher genau in das Kästchen hineinpaßt, es oben aber reichlich
einen Finger hoch überragt. Dieses Kissen wird mit irgend einer fein
rundkörnigen Masse gefüllt, wie Gries etc., zur Not tut es auch -Sand.
Gestopft soll es so fest sein, daß es sich wohl der Hand-Innenfläche genau
anschmiegt, aber doch auch einem geringen Druck Widerstand leistet.
Darauf breitet man ein Blatt weiches Papier, das aber nicht zu porös sein
darf, damit das Fett nicht verläuft.

Die berühmten Abdrücke von Fettfinger-Flecken auf Buchseiteri sind
ja im allgemeinen nicht gerade beliebt, hier aber bilden sie uns einen
Wegweiser, wie weit die Hand angefettet werden soll, Am besten geschieht
dieses Einreiben mit einem weichen Lappen. Die Hand soll nicht in Fett
schwimmen, sonst verkleben die Linien, sondern nur ganz leicht fettig sein.
Diese Hand preßt man nun, indem man sie senkrecht von oben nach unten
fallen läßt, kurz aber fest gegen Papier und Kissen, hebt sie senkrecht
wieder hoch und hat nun ein genaues Bild der Handliniatur, die fettlos
daliegt. Man hat nun nur nötig, die Fettzeichnung mit einem Pinsel voll
Wasserfarbe zu übergehen: die Liniatur hält diese fest, das Fett stößt sie
ab. Einige Versuche führen hier leicht zum Ziel.

Das Überfahren der Fettzeichnung soll schnell in breiter Fläche und
mit einem breiten Pinsel geschehen. Farbrückstände, die auf dem Fett papier
stehen bleiben und Tropfen bilden, entfernt man sofort durch Aufdecken
eines Löschpapieres. Zum Überfluß kann man später das Fett durch Eintauchen
des Papierblattes in Benzin, Tetrachlorstoff, Benzol etc. wieder
vollständig entfernen und hat nun eine vollendet saubere Zeichnung des
ganzen Lebensbaumes. Dieses Verfahren bietet den Vorteil, daß man die
seitlich der Handfläche liegenden Zeichen für sich abklatschen kann, ebenso
gewisse Fingerteile und Handberge.

Ein Umfahren der Hände (um Form und Fingerkonturen m erhalten)
mit Bleistift, während die Hand auf dem Kissen ruht, hat sich nicht bewährt
, einesteils, weil fast jedermann infolge des Bleistiftdruckes die Finger
verrückt und auch weil das Blei auf der immerhin weichen Unterlage das
Papier durchstößt. Man zeichne diese Konturen lieber auf einem anderen


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