Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 175
(PDF, 131 MB)
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Stück Papier ynd passe sie später auf, indem man das Fettblatt auf dasjenige
mit der Zeichnung der Hand-Umrisse gegen das Fenster preßt und
die so durchscheinenden Konturen abpaust. Es ist das aber ganz unnötig*,
man kann beides ruhig getrennt von einander lassen.

Dieses festgestopfte Kissen leistet natürlich auch überall da die besten
Dienste, wo mit Plastilin, Stempelfarbe, Schuhcreme etc. gearbeitet wird.
Das ganze hier beschriebene Verfahren ist aber bei einiger Handfertigkeit
derart leicht zu handhaben, daß man die Hände der Damenwelt mit
einem Verschmutzen verschonen sollte. Aber natürlich Übung macht den
Meister. Doch soll Leichtverzagten verraten sein, daß der betreffende Inder,
bei dem ich es sah, für eine richtiggehende Wahrsagefabrik als Handbildlieferant
arbeitete und einige Dutzend solcher Abklatsche pro Stunde
herstellte.

Daß man das Stempelkissen jeweilig nach Gebrauch wieder glatt
schlägt, versteht sich von selbst.

Die Mer angegebene Methode ist sehr variabel, also heran, meine
Herren Erfinder.

Diese Handzeichnungen soll man auf Bogen heften, auf denen man
sofort notiert hat, was aus der Liniatur geschlossen worden ist, und einer
regelrechten Eegistratur unterwerfen.

Hier noch einige andere Winke.

Bei Personen, deren Handliniatur nur recht spärlich erscheint, wähle
man zur Betrachtung die Stunden nach einer guten Nachtruhe am Vormittag
. Auch gebe man Besuchern vor der Betrachtung der Hand ein
zusammengeballtes, leicht angefeuchtetes Tuch in die Hand. Man wird
staunen, wie überaus kräftig sich die Liniatur alsdann bemerkbar macht.
Ein Einfetten bewirkt dies übrigens auch.

Körperlich ermüdete und kranke Personen sind eigentlich untaugliche
Objekte zur Beurteilung ihrer Linien.

Sehr viele Linien kommen und gehen, es ist daher nötig, die Hände
mehrere Male in kurzen Zwischenräumen eingehendst anzusehen, Aus dem
Grunde passiert es auch, daß man das Linienspiel in den Händen, selbst
wenn man sie photographiert hat, später oft garnicht wiedererkennt. Sehr
genaue Notizen sind daher sofort angebracht. Ich will zwei Beispiele anführen
. Ein junges Mädel hatte eine wunderbar gebaute und fast linienlose
Handfläche. Eines Tages hatte sie mit ihrem Geliebten eine kleine Schlacht
geschlagen und kam wutentflammt zu mir. Die Hand glich jetzt völlig dem
Bilde des Dorian Gray und war derart zerklüftet, zerrissen und zerfetzt,
daß es völlig unmöglich war, eine Identität der zwei Handbilder, des nur
wenige Tage vorhergenommenen sowie der Erregungs-Photographie, festzustellen
.

Ein zweites Mal besuchte mich eine junge Offiziersfrau, deren Mann


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