Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 177
(PDF, 131 MB)
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— 177 —

Der Weg zum Glück.

Von Hans Brtl. (Fortsetzung.)
2. Kapitel.

Ich fühlte mich wie von unsichtbarer Hand emporgehoben, wir
schwebten zu einem anderen Viertel der Stadt und erreichten bald ein
kleines Kämm erchen. Am Tische saß ein junger Kaufmann und las
mit gleichgültiger Miene, scheinbar nur, um die Langeweile fernzuhalten,
eine Zeitung. Da schien plötzlich eine Stelle des Blattes sein Interesse
ganz besonders in Anspruch zu nehmen. Ich sah, daß seine Aufmerksamkeit
durch ein Zeitungsinserat über „persönlichen Magnetismus" gefesselt
wurde, das ihm Glück und Erfolg in allem, was er unternehmen würde,
versprach, im Falle er sich das angepriesene Buch kaufen würde. Schon
lange wünschte er glücklich und erfolgreich zu sein, warum sollte er die
sich ihm bietende Gelegenheit nicht benützen, ehe sich die ganze Menschheit
mit der Sache vertraut machte und dann wahrscheinlich nichts mehr
zu holen war? Ich bemerkte aber doch, daß er der Sache etwas mißtraute
; je öfter er aber das Inserat las, desto größere Anziehung schien
es auf ihn auszuüben, und schließlich dachte er sich: „Wer nichts wagt,
der kann auch nichts gewinnen." So entschloß er sich endlich, das Buch
zu kaufen, es kostete ja nur 5 Mark. Er holte ein etwas primitives
Schreibzeug hervor, und nach wenigen Minuten war die Bestellung fertig,
er ließ sich das Buch gegen Nachnahme schicken, hatte er doch kaum
mehr das nötige Geld für das Briefporto. Der Brief wurde sofort zur
Post getragen, und schon auf dem Rückwege überlegte er, wo er wohl
die 5 Mark hernehmen würde, um die Nachnahme einzulösen. Als nach
einigen Tagen die Sendung kam, war es ihm nur mitj größter Mühe gelungen
, das nötige Geld zu borgen.

Nun ging er mit Eifer an das Studium, und bald drängte es ihn, von
den erhaltenen Instruktionen Gebrauch zu machen. Die Kasse war längst
schon leer und noch acht Tage bis zum Ersten, früher zahlte der Prinzipal
keinen Pfennig aus. Die Not drängte den jungen Mann, und er beschloß
einen Freund aufzusuchen, der ihm schon öfter mit kleinenfSummen ausgeholfen
hatte, nun aber jedes weitere Darlehen bis zur J Zahlung der
früheren Schuld verweigerte. Er ging zu seinem Freunde und unterhielt
sich anfangs mit diesem über gleichgültige Dinge, machte dabei aber des
öfteren von dem in dem Buche beschriebenen sogenannten Zentralblick
Gebrauch. Es schien doch etwas an der Sache zu sein, denn der Freund
wurde unruhig und verlegen; das gab Mut und veranlaßte den jungen
Mann, zum direkten Angriff überzugehen. [Er * fixierte den Freund besonders
fest und brachte sein Anliegen vor; anfangs versuchte dieser noch
«die Bitte abzuschlagen, aber es geschah nicht mehr mit derselben Be-

Zentralblatt für Okkultismus. XV. Jahrgang. £12


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