Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 181
(PDF, 131 MB)
Bibliographische Information
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Nach den Feiertagen, so beschloß er, wolle er die nötigen Schritte
tun. um möglichst ergiebige Quellen aufzusuchen, um so schnell in den
Besitz des erwünschten Reichtums zu kommen. Er dachte, wenn sein
bisheriges Geschäft auch eine einkömmliche Existenz biete, so könne er
doch damit den erwünschten Reichtum nie erringen. Seiner Ansicht nach
konnte er nur in Amerika das Ziel seiner Wünsche erreichen. Da er
aber zu seinem beabsichtigten Unternehmen nicht das nötige Bargeld
hatte, so verkaufte er sein Geschäft, und trotz aller Bitten und Warnungen
seiner Frau befand er sich bald auf der Reise nach dem Lande, in dem
er sein Glück zu finden hoffte. Frau und Kinder ließ er mit ganz geringen
Mitteln zurück; er meinte, sie brauchten sich nur eine kleine Weile
zu gedulden, da er doch bald wieder, wie er sagte, als reicher Mann zurückkäme
. Er kam glücklich in New-York an, und obwohl sich ihm eine
wirklich günstige Gelegenheit zu guten Geschäften geboten hätte, so
schlug er sie doch aus in dem Gedanken, daß er dabei zwar ganz schön
verdienen könne, aber damit doch nicht so schnell, wie er es wünschte,
zu Reichtum gelangen würde. Er verließ New-York, um sich in das
Innere des Landes zu begeben, aber auch dort konnte er so ergiebige
Einnahmequellen, wie er sie zu finden hoffte, nicht entdecken.

Nur zu bald nahte das Verhängnis. Es wurde ihm eines Tages im
Gedränge seine Brieftasche gestohlen. Vergebens meldete er den Verlust
bei der Polizei. Er kam nicht wieder zu seinem Gelde. So stand er nun
in einer fremden Stadt ohne Geld und ohne Aussicht auf ergiebigen Verdienst
. Er mußte sich nun mit einer wenig einträglichen Stellung begnügen
, um wenigstens seinen Lebensunterhalt verdienen zu können. Da
fügte es sich nach einigen Monaten, daß er in einer Kneipe eine Anzahl
Abenteurer traf, die nach angeblich neuentdeckten Goldfeldern zu reisen
beabsichtigten. Das war etwas für ihn. In dem Glauben, in kurzer Zeit
ein bedeutendes Vermögen erwerben zu können, bat er die Männer, sich
ihnen anschließen zu dürfen. Schon am nächsten Tage ging es der vermeintlichen
Quelle des Reichtums entgegen. Nach langer und beschwerlicher
Reise wTurde diese erreicht. Doch welche Enttäuschung wurde ihm
auch hier wieder zuteil. Infolge der ungewohnten Anstrengungen und des
ungesunden Klimas fühlte er sich immer elender, und dem Rate eines erfahrenen
Kollegen folgend, verließ er die Goldfelder, um nicht von einer
schweren Krankheit überrascht zu werden. Wer hätte sich hier seiner
annehmen können, wo alles zum Leben Nötige fast mit Gold aufgewogen
werden mußte? Mit unsäglicher Anstrengung erreichte er endlich eine
Farm und fand dort Aufnahme. Kaum angekommen, kam die schon
gefühlte Krankheit vollständig zum Ausbruch. Dank der aufopfernden
Pflege, die ihm zuteil wurde, genas er wieder, wenn auch erst nach
langer Zeit. Lange dauerte es, bis er die Bemühungen seines Gastgebers


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