Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 190
(PDF, 131 MB)
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jetzt auf Herrn A. Grobe-Wutischky, Leipzig-Leutzsch, Turnerstr. 5, übergegangen,
der den Zentralblattlesern von seiner Sehriftleitungstätigkeit am Zentralblatt
vor dem Kriege bereits bestens bekannt ist. Die Auskunftserteilung in
graphologischen Dingen wird nicht fortgesetzt, sondern auf rein okkultistische
Fragen beschränkt (Der Verlag.)

B. M. in S.

Dr. med. Wolfgang Bohn, der Verf. des Werkes „Selbstheilung der kranken
Seele", von dem ein zweiter Band sich im Druck befindet, hat sich als Facharzt
für physikalische und psychische Heilbehandlung in München, Theresienstr. 68,
niedergelassen. Sprechst. 9—10, 2—3.

In Heft 12, Jhg. 14 des Z. f. O. findet sich ein Artikel „Die Wissenschaft
am Scheideweg'* von Dr. med. phil. Czepa, betr. die Wirkung des Menstruationsgiftes
. Ich selbst möchte dazu bemerken, daß ich bei meinen Forschungen auf
dem Gebiete der Volkskunde manche Erfahrung machte, welche sowohl von der
Wissenschaft als anderen gebildeten Kreisen als dummer Aberglaube erklärt
ward. Und doch birgt dieser viel belachte Aberglaube wenigstens zum Teil ein
Stück Wahrheit bezw. nachweislich Gutes oder Schädliches in sich. Unsere Altvordern
waren eben trotz vieler und schwerer Arbeit doch sehr gute Beobachter.
Fast in ganz Oberfranken ist man nach dem Volksglauben fest überzeugt, daß
der Atem der Menstruierenden giftig ist. Solche Personen sollen während dieser
Zeit kein Kind küssen. Auch dürfen dieselben weder Obst noch Gemüse einmachen
, weil derartig Eingemachtes sich nicht hält. In Wirklichkeit trifft dies
in vielen Fällen zu. Ebenso dürfen während dieser Zeit keine Pflanzen gesetzt
werden, weil diese in den meisten Fällen eingehen. Daß das Blut einer Menstruierenden
giftig ist, geht aus Nachfolgendem hervor: Wenn ein Kind Warzen hat,
die allen Anwendungen nicht weichen wollen, wendet man als sicher wirkendes
Mittel das während der Periode ausfließende Blut der Mutter an, Z u diesem
Zweck nimmt die Mutter in der Mitternachtsstunde ihr von Blut getränktes Hemd
oder Unterlage und streicht damit dem schlafenden Kind dreimal über die vVarzeu.
Nach drei Tagen sind dieselben verschwunden. Bei besonders hartnäckigen
Fällen, z. B. bei zackigen Kronenwarzen, muß dies wiederholt werden. Daß es
dreimal geschehen muß, und zwar unbesehen und unberufen, gibt der Sache einen
mystischen Anstrich. Ob die betreffenden Mütter die Wirkung in dem giftigen
Ausfluß sehen, möchte ich bezweifeln. Viel eher ist anzunehmen, daß die Hauptwirkung
von der dreimaligen Bestreichung im Namen Gottes des Vaters, des
Sohnes und des heil. Geistes erhofft wird. Wenn auch der Glaube Wunder tut
und die Wunschkraft suggestiv wirkt (man hat im Volke wirklich schon wunderbare
Erfolge sowohl durch Suggestion als Sympathie erzielt), so ist doch anzunehmen
, daß diese arsenikhaltige Flüssigkeit ätzend auf die Warzen wirkt und
solche zum Verschwinden bringt. E. G. in K.

Am 30. August 1919 probierte eine Urlaubsgesellschaft, bestehend aus zwei
Augsburgern, zwei Nürnbergern, zwei Münchnern und einem Dresdner, um 12 Uhr
Nachts nach Beendigung eines Vergnügens aus Jux das „Tischrückenu. Ein Beteiligter
wußte darin Bescheid. Der Übermütigste davon fragte gleich: „Wie
lange leb' ich noch?" worauf sich der Tisch fünfmal hob Die ganze Gesellschaft
meinte: „Ja, was soll das bedeuten, Jahre, Monate, Wochen oder Tage?"
Und der Frager rief: „Soll's vielleicht gar Stunden bedeuten?" worauf sich der
Tisch einmal hob, also „ja" sagte. Darüber allgemein abfällige Äußerungen über
den Schwindel des Tischrückens und die Unzuverlässigkeit. Trotzdem fragte
noch eine Teilnehmerin, wann sie heiraten werde, worauf sie die Antwort erhielt:


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