Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 205
(PDF, 131 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Katja in der „Beethoven-Sonate" von Brune Hardt erlebe, und niemand
sah sie je packender spielen als damals.

So stehen Bühne und Publikum durch das unsichtbare Fluiduni der
Suggestion in einer wechselseitigen Beziehung.

Gfeistsehen durch Tiere.

Von A. Nehmann.

In meinem jüngst herausgegebenen Buch: „Wozu ist der Mensch auf
Erden? Gibt es ein Fortleben nach dem Tode ?" habe ich eine Masse Beispiele
gebracht über Schlauheit, Verstand und seelische Eigenschaften von Tieren.
Im Laufe der Abhandlung habe ich dann behauptet, daß die Menschen nicht
berechtigt sind, die Tiere zu töten, um sie zu verzehren, sie sind ebenso
wie die Menschen ausgestattet mit Gehirn und Verstand, Geist, Seele und
Sprache — und wie die Menschen an Geist und Seele unsterblich.

Diese Behauptung hat mir von einem anerkannten katholischen Schriftsteller
folgende Kritik eingetragen:

„Diese Behauptung verstößt gegen Gottes Schöpfertätigkeit und seinen
Schöpferwillen; denn die Tiers sind geschaffen worden, damit sie dem
Menschen dienstbar sind und zu seiner Nahrung dienen. Die Tierseele besitzt
nicht die Unsterblichkeit der Menschenseele, wie auch dem Tier das
Erkenntnisvermögen, die Vernunft, um planmäßig, zielbewußt handeln zu
können, abgeht. Es besitzt nur das niedere Verstandesvermögen, das sich
instinktmäßig in seinen Trieben auswirkt."

Dessen ungeachtet halte ich an meiner Überzeugung fest; ich glaube,
daß die Leser dieses Blattes ohne Bedenken meiner Anschauung sind. Für
heute will ich einen Vorgang berichten, der wohl nicht alle Tage vorkommt
; meines Wissens sind ähnliche Fälle bisher in der Öffentlichkeit
nicht bekannt geworden.

In Dorf Caubenheim, Amtsgericht Windsheim a. d. Aisch, — in dessen
Nähe befindet sich der Ort Diekersheim, der durch seinen Spuk und den
am 19. 9. 1. J, beim Amtsgericht München hierüber geführten Beleidigungsprozeß
schon genügend bekannt ist — hatte vor Jahren ein Bauer namena
Horbolzheimar sein Anwesen an seinen verheirateten Sohn übergeben, wie
seine Tochter meinte, unter ganz besonders günstigen Bedingungen und
großer Benachteiligung ihrerseits. Sie hatte deshalb ihren Vater auf dem
Kranken- und Totenbett schwer verflucht

Etwa 3 Monate nach seinem Tod war die Schwiegertochter des Verstorbenen
mit einem Kuhfuhrwerk vom Felde heimgekehrt, hatte abgespannt
und die zwei Kühe in den Stall bringen wollen. Bei Öffnung der Stalltür
sah sie ihren verstorbenen Schwiegervater wie er leibte und lebte, mitten


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