Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 276
(PDF, 131 MB)
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"bleibt so lange unter Aufsicht und Kontrolle des Erbauers bezw. Urhebers,,
bis der Besitzer, der nach glücklich erfolgtem Stapellauf des Schiffchens
(Geburt) im Schiffchen erwachte (Bewustsein), die nötige Vorbildung zum
Besuche der Seemannsschule erworben hat (Erziehung seitens der Eltern).
Nun heißt es, sich vom Schiffsjungen zum Leichtmatrosen, von diesem zum
Vollmatrosen emporzuarbeiten, nach stufenweisem Vorrücken endlich als
Kapitän das Kommando selbst übernehmen zu können und, nachdem das
Ziel der Eeise gewählt, das Schiffchen durch alle Fährnisse hindurchzu-
lenken.

Der Typus des Schiffchens (Körperbeschaffenheit, Temperament,
Charakter) wird vielfach vom Urheber bezw. vom Erbauer bestimmt. Es
können jedoch auch in späterer Zeit noch Verbesserungen oder Verschlechterungen
vorkommen, je nachdem das Schiffchen bis zur vollen
Befähigung des Besitzers zum Kapitän anderen Einflüssen unterworfen ist.

Nur wenige Besitzer bringen es bis zum Kapitän (ernster, zielbewußter
Charakter mit großer Welt» und Menschenkenntnis, eine in jeder
Beziehung selbständige Natur). Die meisten sind zu der Zeit, wo sie die
Führung des Schiffchens und damit auch die Verantwortung übernehmen
müssen, kaum Leichtmatrosen geworden. Unfähig, das Schiffchen selbst
zu lenken, lassen sie sich von jenen ins Schlepptau nehmen, die mehr Seemannskenntnisse
erworben haben oder wenigstens zu besitzen vorgeben.
Unter steter Abhängigkeit von andern und Kollisionen mit andern geht
die Reise immer größeren Gefahren entgegen.

Ängstlich oder vielleicht auch mit frecher Gebärde steht der unfähige
Besitzer auf der Kommandobrücke und betrachtet mit dem Fernrohr (das
Gemüt) das Treiben seiner Umgebung. Der eine sieht sich und seine Umgebung
den furchtbarsten Gefahren hoffnungslos preisgegeben, da seine
Gläser infolge eines Konstruktionsfehlers alles verzerrt wiedergeben (pessimistische
Stimmung); ein anderer dagegen sieht alles im schönsten Lichte,
da der Glanz seiner Gläser (optimistische Gemütsstimmung) die günstigen
Seiten besonders hervorhebt;, ein dritter, dessen Gläser ganz undurchsichtig
vor Schmutz (Leidenschaften) sind, sieht kaum die Umrisse seiner Umgebung
, er beurteilt sie infolgedessen immer falsch und kommt mit ihr
beständig in Kollision. Nur wrenige sind unter den zahlreichen Schiffern,
die das Kapitänsexamen bestanden haben, das Schiff in peinlichster Ordnung
, alle Ausrüstungsgegenstände in gebrauchsfähigem Zustande und das
Fernrohr tadellos rein halten. Letztere verstehen es auch, den mächtigen
Anker (Hoffnung) zu gebrauchen, der dem Schiffchen in besonders schweren
Stunden gestattet, sich auf den Boden des Meeres zu verankern (durch
Gebet sich mit dem Unsichtbaren verbinden), um den Stürmen wirksam
trotzen zu können und nicht hoffnungs-, ziel- und planlos auf weiter See
m treiben. Ein Kompaß (Sehnsucht nach Wahrheit) zeigt die Richtung,


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