Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 288
(PDF, 131 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1921/0292
uns alles, zu glauben, daß das Phänomen (der eingebrannten Hand) nicht nur
von einem intelligenten, sondern auch von einem der lebenden Person fremdartigen
Agens erzeugt wurde, das unabhängig und bis zu einem gewissen Punkte
dem Willen jener entgegengesetzt arbeitete" (S. 352). Darin stimmt er mit dem
Italiener Zingaropoli überein, und wer ohne vorgefaßte Meinungen an die sonstigen
Erscheinungen der Stigmatisation und der eingebrannten Hand herantritt,
wird wohl, wie Gr. auch, die animistische Hypothese ablehnen, wenigstens insofern
sie beide Erscheinungsarten als gleichbedeutend zusammenfassen soll. — Das
Buch ist ohne gelehrten Ballast geschrieben, leicht verständlich und unterhaltsam
und trotz des unverkennbaren katholischen Standpunktes des VerfÄdoch nicht
dogmatisch engherzig, sondern wohltuend tolerant und wird so nicht nur durch
seinen sachlichen Inhalt belehren und anregen, sondern auch durch seinen Geist
erfreuen und viele Freunde gewinnen. A. Grobe-Wutischky.

Vom seelischen Gleichgewicht und seinen Störungen. Vorträge, gehalten an
den Züricher Frauenbildungskursen von Dr. med. Walter Gut. Verlag von
Art Institut Orell Füßli, Zürich. 163 S. br. 5 Fr.

Durch den Krieg sind die meisten aus dem seelischen Gleichgewicht geraten
, sodaß ein solches Buch für viele nützlich sein dürfte. Es bespricht eingehend
alle Störungen des seelischen Gleichgewichtes und zeigt die Wege, auf
denen man es wieder erlangen kann durch rechtes Leben, rechtes Denken und
rechten Glauben an sich selber und an jene höhere jVI acii t, die uns ins Leben
hineinstellte und uns alle wieder zu sich ruft, wenn wir unseres Lebens Ziel erreichen
.

Okkultismus, Spiritismus und unterbewußte Lebenszustände. Von Dr. Richard
Baerwald, Dozent der Psychologie an der Humboldt-Hochschule zu Berlin.
125 S. Kart. 2,— Mk. Verlag von B. G. Teubner, Leipzig.

Nicht auf Grund eigener Forschungen als Experimental-Psychologe, sondern
auf Grund gegnerischer Schriften kommt der Verf. zu einem absprechenden
Urteile über den Okkultismus, den er für P a th o - Psycho i ogie hält. — Ihm und
seinen Geistesgenossen möchte ich dringend raten, die o kk ul ti st i sehe 11 Erscheinungen
am eigenen Leibe und in der eigenen Seele zu erleben, bevor sie über
Dinge urteilen, die sie aus unmittelbarer Anschauung gar nicht kennen.

Vom Schaltwerk der Gedanken. Neue Einsichten und Betrachtungen über die
Seele von Carl Ludwig Schleich. Geh. 4,— Mk. S. Fischer, Verlag, Berlin.
Schleichs Buch hat zum Grundthema das Verhältnis zwischen
Körper und Seele; aber obwohl er den gewöhnlichen Materialismus mit aller
Entschiedenheit ablehnt, läßt er sich nie zu einer bequemen Naturphilosophie
verführen. Er untersucht mit Forschergeist und Phantasie das Gehirn und seinen
Apparat, jedoch er weiß, daß er damit noch nicht die Seele selbst in Händen hat.
Indem er das mechanische Problem in seinem Bezirk läßt und als Gelehrter
imstande ist, eine Fülle neuer Gedanken und neuer Vermutungen darüber aus-
zusprechen, leugnet er die Seele nicht, läßt auch sie in ihrem Bereich und
spricht von ihr mit dem freudigen Mund des Dichters. Wo er die Einwirkung
der Seele auf die Körperwelt zum Thema nimmt, tut er es mit Vorsicht, deutend,
ahnend und nicht dogmatisch. Als das vielleicht interessanteste Kapitel dieser
Art finden wir in seinem Buch einen Aufsatz über die Hysterie. Schleich ist
ein Gelehrter, durch den der ungebrochene Lebensstrom flutet. Jedes seiner
Bücher, und nicht zum wenigsten dieses, steigert das Lebensgefühl; es hat einen
optimistischen Grundklang, der sehend, nicht blind macht.


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