Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 372
(PDF, 131 MB)
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beginnt oder an die man gerade denkt, bald darauf ins Zimmer tritt.
Freilich ist dieses Fühlen bezw. Ahnen nur selten klar und deutlich,
aber infolge seines häufigen Vorkommens kann es nicht als Zufall, mit
dem man heutzutage alles zu erklären sucht, hingestellt werden. Wie
diese Schwingungen von Gehirn auf Gehirn wirken, zeigen uns die Saiten
des Klaviers. Sobald wir mit einem Instrument, das genügend starke
Schwingungen erzeugt, einen bestimmten Ton hervorbringen, wird die
diesem Tone entsprechende Saite eines Klavieres mitschwingen. Mit einer
Anzahl von Stimmgabeln verhält es sich ebenso. Man glaube aber ja
nicht, daß man mit Hilfe der durch das Gehirn erzeugten Schwingungen
imstande sei, einen Menschen, z. R einen Geizhals, so zu beeinflussen,
daß er sich gezwungen fühlt, uns seinen Mammon abzutreten. Selbst
wenn er feinfühlig genug wäre, um diese Schwingungen klar zu empfinden,:
würde er, da ihm derartige Gedanken unsympatisch, ja direkt widerlich
sind, von selbst Gedankenwellen erzeugen, die unsere Schwingungen mit
Erfolg zurückstoßen würden. :

In der Gedankenwelt herrscht das Gesetz: „Gleiches zieht Gleiches
an." Eine edle Person kann sich nur zu einem Menschen mit wirklich
gutem Charakter hingezogen fühlen, während ein Schurke wieder seinesgleichen
zum Freunde erwählt. „Sage mir, mit wem du umgehst, und ich
sage dir, wer du bist! Wem irgendwie dazu Gelegenheit geboten ist, der
suche sich einen wahrhaft guten Charakter zur Seite zu stellen, dann
geht, wie W. v. Humboldt sagt, ein Hauch von ihm auf ihn über, d. h;
die Gedankenwellen, die von einer solchen Person ausgehen, haben auf
uns einen bestimmenden Einfluß, und je länger wir uns derartiges
Schwingungen aussetzen, desto bedeutender wird die Wirkung sein. Hast
du noch nie von einem Aehnlichwerden guter Freunde oder harmonisch
verbundener Eheleute gehört? — <

Um nun durch die Macht der Gedanken bestimmend auf seinen
Charakter und sein Schicksal einzuwirken, muß sich der Mensch nicht
nur der Gesetze dieser Kraft, sondern auch seines wahren Wesens selbst
bewußt sein. Ich habe dir gezeigt, daß der Denkprozeß von der unaufhörlichen
Erzeugung von Phosphorwasserstoffgas durch Oxydation (chemische
Verbrennung) der Gehirnsubstanz abhängig ist. Man möchte nun
glauben, daß das Phosphorwasserstoff gas der denkende und organisierende
Faktor im Menschen sei und daß mit dem Aufhören der Erzeugung dieses
Gases nicht nur der Denkprozeß eingestellt, sondern auch das Bewußtsein
und die Individualität eines Menschen für immer vernichtet seien.

Wenn wir eine Auflösung phosphorsaurer Salze mit einer Oelschicht
bedecken, so entsteht genau dasselbe Phosphorwasserstoffgas wie durch
Oxidation der Gehirnsubstanz. Sobald wir aber mit diesem Gase manipulieren
, sehen wir, daß es weder zu denken vermag, noch selbstbewußt


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