Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 431
(PDF, 131 MB)
Bibliographische Information
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die allein über den Fall Piper ohne Anrechnung vieler noch nicht veröffentlichter
Protokolle 3200 Druckseiten bearbeitet haben. Schon darum ist es nur wenigen
Deutschen möglich, sich in die Fülle des Studienmaterials zu vertiefen, und es
sollte jeder die Gelegenheit benützen, wenigstens mit Hilfe der vorliegenden
Schrift sich in großen Zügen einen allgemeinen Uberblick zu verschaffen. In
18 Kapiteln wird nicht nur die Art. der Mediumschaf 1 und der Kundgebungen,
sondern auch die Aibeitsweise der Forscher und ebenso gewissenhaft die Bedeutung
der möglichen Theorien zur Erklärung der sonderbaren Kundgebungen
behandelt, und es muß anerkannt werden, mit welch feinem Takt die verschiedenen
Meinungen erörtert und an den Tatsachen geprüft werden. Natürlich
steht die spiritistische Hypothese im Brennpunkte, aber gerade da ist immer
wieder zu betonen, mit welch vornehmer Selbstbeherrschung im Bestreben strengster
Sachlichkeit alle Tatsachen und Bedenken erwogen werden, um schließlich
doch nur zu dem Ergebnis zu kommen, daß unerschütterliche, zwingende Gewißheit
für die Gültigkeit der spiritistischen Hypothese zur Zeit nicht zu erlangen
ist, daß aber schwerwiegende Gründe für die Wahrscheinlichkeit ihrer Berechtigung
sprechen und es sehr wohl zu verstehen ist, wenn Prof. Hyslop sich aus
psychologischen Erwägungen heraus auf Grund ganz eigenartiger Erlebnisse
zu ihr bekannte. Ich muß gestehen, daß ich seit langem kein Buch so voll
fruchtbarer Anregungen gelesen habe, und empfehle es allen, die sich gründlich
über gewissenhafte Untersuchungen intellektueller mediumistischer Kundgebungen
unterrichten wollen, zu sorgfältigem Studium. A. Grobe-Wutischky.

Die Weltereignisse bis zum Jahre 1953. Gesichte des finnmärkischen Sehers
Anton Johanson aus dem Jahre 1907. Von Karl Röhrig. Leipzig, M. Altmann.
3,50 Mk.

Unter der Menge der in letzter Zeit bekanntgewordenen Kriegsprophezeiungen
verdienen die Gesichte des finnmärkischen Sehers Johanson besondere
Beachtung. Zwar enthalten sie nicht, wie so manche andere, fesselnde Schilderungen
aufsehenerregender Einzelheiten ; sie sind vielmehr schlicht und kurz gehalten
und beschränken sich auf die Andeutung einiger wesentlicher Züge. Was
sie aber besonders wertvoll macht, ist, daß sie lehrreiche psychologische und
insbesondere religionspsychologische Zeugnisse, Kundgebungen eines kindlich
frommen Mannes sind, der mit diesen Gesichten eine Mission übernahm, eine Mission
aber, die er zu seinem tiefsten Schmerze nicht erfüllen konnte. Der Verfasser
des vorliegenden Büchleins verdient auch unseren Dank, weil er nicht nur die
Kenntnis der Gesichte vermittelt und so wenigstens einen Teil der Mission erfüllen
hilft, sondern weil er daneben auch über Leben und Persönlichkeit des
seltenen Mannes und über seine Stellung in seinem Volke unterrichtet, vor allem
über die Sicherheiten und Bürgschaften für seine Seherschaft. Ich gestehe, daß
mir das Studium dieses Büchleins eine erhebende Stunde bereitet hat, und empfehle
es gern auch weiter zu gleicherweise gesegnetem Gebrauche.

A. Grobe-Wutischky.

Die Seherin von Genf. Von Theodor Flournoy. Mit Geleitwort von Max Des-
soir. Verlag von Felix Meiner, Leipzig. ^56 Seiten mit Abbild. Br. 16,- Mk.
Ein grundlegendes Werk über das Problem der Spaltung der Persönlichkeit
, wie sie im medialen Schreiben und Sprechen zu Tage tritt. Er weist nach,
daß bei Medien dieselben Gesetze gelten wie im Traumleben, in dem der Mensch
ebenfalls in verschiedene Persönlichkeiten zerfällt, die miteinander Theater spielen,
ohne ihre innere Zusammengehörigkeit zu einem Persönlichkeitsbewußtsein zu
erkennen.


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