Freiburger historische Bestände - digital

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deine Augen, und indem du gleichmäßig aber fest und tief atmest,
suchst du in dir das intensive Verlangen, dich mit Hilfe der Suggestion
günstig zu beeinflussen, wachzurufen.

Hast du dich auf diese Weise beruhigt, dann öffnest du nach
etwa drei bis fünf Minuten deine Augen und beginnst mit größtmöglicher
Aufmerksamkeit die vor dir stehende Suggestion zu lesen und
dir den Sinn und Zweck der Worte recht lebhaft vorzustellen. Nach
ungefähr ein bis zwei Minuten werden die Augen wieder .geschlossen, und
nun versuchst du, im Geiste in die von dir befindliche Suggestionstafel'
zu schauen. Gelingt dir dies, so ist es ein Zeichen, daß die Suggestion
sich bald verwirklichen wird. Nach einigen Minuten, wenn die Vorstellung
des Zettels an Deutlichkeit zu verlieren beginnt, öffnest,du deine
Augen wieder und fixierst die Suggestion in der bereits gezeigten Weise.
Wie lange und wie oft du dieses Verfahren wiederholen sollst, kann ich
dir nicht gut vorschreiben, das mußt du ausprobieren. In der Regel dürften
für den ersten Versuch 15—30 Minuten genügen, später ist es in ganz
kurzer Zeit möglich, die erzeugten Eindrücke auf's neue wachzurufen
und zu festigen. Erst wenn du dir die bezeichneten, vorbereitenden Suggestionen
fest eingeprägt hast, kannst du zu den speziellen Suggestionen
übergehen. Bemerken möchte ich noch, daß du nicht nötig .hast, gleich
von allen Suggestionen an einem Tage Gebrauch zu machen; zwei oder
drei dieser Suggestionen genügen. Empfehlenswert ist es auch, die Suggestionen
auswendig zu lernen und sich während des Tages öfter ins
Gedächtnis zu rufen. Vermeide jede Schablone und Ueberanstrengung.
Sollte es vorkommen, daß du während dieser Versuche in Schlaf verfällst,
dann wirst du die Suggestionen mit ins Traumbewußtsein hinübernehmen,
und der Erfolg wird desto besser sein.

Ich will dir nun noch einige Suggestionsformeln für besondere Fälle
zeigen, ähnliche kannst du dir dann leicht selbst ausdenken.

Suggestion gegen übermäßige Reizbarkeit:

1. Ich kenne die Macht der Gedanken und fühle mich in deren Besitz
so ruhig, so glücklich, daß nichts imstande ist, mich aus dieser Ruhe
zu bringen.

2. Ich bin fest entschlossen, nichts Unangenehmes mehr auf mein
Gemüt wirken zu lassen, ich will ein strenger Hüter sein und nur frohen
Gedanken den Zutritt gestatten.

3. Nichts vermag mich zu beunruhigen oder gar zu ärgern, seit ich
es gelernt habe, solche Gedanken energisch zurückzuweisen.

4. Das Leben ist so schön, und seit ich imstande bin unangenehme
Gedanken auszuschalten, fühle ich mich unendlich ruhig ^nd glücklich.

5. Nichts soll und kann mir meine fro^e Gemütsstimpmng rauben,