Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 465
(PDF, 131 MB)
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zu lassen, um das Nächstliegende, das dich deinem Ziele näher bringen
kann, zu erkennen und auch auszuführen, dann wird das Gespenst
„Existenz-Sorge" ein treuer Begleiter sein, der dich erst dann verläßt,
wenn dein irdischer Körper zu Grabe getragen wird. Nun möchte ich
dir nur noch eines fest einprägen: Hast du es gelernt, deines .Glückes
Schmied zu werden, dann setze dein ganzes Können ein, um auch andern
behilflich zu sein, das ersehnte Glück zu erringen. Gebe Gott, daß du am
Ende deines Lebens sagen kannst: „Ich habe nicht zwecklos gelebt, ich
habe genossen das irdische Glück, Hunderte von Mitmenschen hatten an
meinem Glücke Anteil, zahlreiche betrübte Herzen habe ich neu belebt und
in ihren Augen blitzt mein Gedankenfeuer — darum, o Vater, nimm mich
wenn es dir gefällt, wieder zu dir zurück."

Komm: es ist Zeit, daß du in die "Welt des Stofflichen zurückkehrst.

Bald befand ich mich wieder zu Hause, und als ich mich mit meinem
stofflichen Körper vereinigt hatte und meinem gütigen Führer für seine
Bemühungen danken wollte, bat er mich zu schweigen und sprach: „Ich
bedarf deines Dankes nicht; wenn du dich wirklich erkenntlich zeigen
willst, so tue es an allen Menschen, die deiner Hilfe bedürfen und denen
du beizustehen in der Lage bist; denke, was du einem deiner Mitmenschen
tust, das hast du deinem Schöpfer selbst getan. Du wirst nach dem Erwachen
das Geschaute und alles, was ich dir gesagt habe, klar und deutlich
im Gedächtnis haben. Suche dann das im Geiste Geschaute mit Fleiß
und Ausdauer in der Welt des Stofflichen zum Ausdruck zu bringen; sei
nicht engherzig, sondern lasse jedem, der ein willig Ohr hat und deiner
Hilfe bedarf, dein Wissen zuteil werden, — Nun lebe wohl, meine heißen
Segenswünsche werden dich stets begleiten. Gott zum Gruß, lieber Bruder."

Nach diesen Worten verschwand die Erscheinung. Als ich mit lebhafter
Erinnerung an die Vorgänge der gehabten Vision ei wachte, befand
ich mich wieder in meinem düsteren Kämmerchen. — Mächtige Gefühle
durchwogten meine Brust, bald aber begann sich die Brille (das Gemüt)
zu färben und ich vermochte selbst das Düsterste in freudigem Lichte zu
schauen. Ja, es ist wahr: dem Glücklichen zeigt sich die Welt im
Eosenschimmer — und der Betrübte sieht stets alles schwarz bemalt.
Der Liebende sieht überall und immer. Dem Ehrlichen noch stets die
Welt als ehrlich galt. Der Dieb dagegen sieht Diebe ohne Zahl. Dem
Schurken sind die Menschen Schurken all'. — So färbt's Gemüt, das
Augenglas, mit dem der Mensch die Welt betrachtet. D'rum mache jeder,
der nach Glück nud Freude schmachtet, nur behende seine Gläser
rein, dann gibt es bald mehr Glück und Sonnenschein! —

Zum Falle Weber-Bobine,

Von Carl Friedrich Alfred Leonhard.
Im Anschluß an den Artikel „Die Pressehetze und der Fall Weber-

Zentralblatt fflr Okkultismus. XV. Jakrgang. 30


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