Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 466
(PDF, 131 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1921/0470
Robine in Berlin4' in Heft 8 ging der Redaktion des Z. f. 0. eine Erklärung
seitens des Rechtsbeistandes des Herrn Weber-Robine zu, auf die wir
nachstellend eingehen:

Im Falle des Frl. Müller-Heliling handelt es sich um eine Familie^
in welcher der Vater sowohl als auch der Bruder Selbstmord verübt haben,
sogar die Tote selbst hat bereits früher drei derartige Versuche unternommen
. Der Nachlaß bestand in einem alten Kleiderschrank, einem
Vertiko, einem alten Stuhl und Tisch sowie einem Blumentisch. Da Geld
nicht vorhanden War, die Begräbniskosten zu decken, versuchte Herr
W.-R. zu diesem Zwecke das Gehalt der M. H. bei Gerson einzutreiben.
Bei den heutigen hohen Beerdigungskosten, dürften, da letzteres nicht
gelang, dem Orden irgendwelche Vorteile kaum entsprungen sein. Herr
W.-R. hat 6 Jahre an der Berliner Akademie Philosophie studiert, besitzt
also eine dementsprechende Bildung. Meines Wissens wurde der Orden
der Okkultisten im Jahre 1920 gegründet und Herr W.-R. schuf eine demselben
gehörende Bibliothek. Es wird ferner gesagt, daß Herr W.-R. ein
oft völlig mißverstandener Ideologe sei, was sehr wohl glaubhaft erscheint,
denn sonst hätte der Orden, dem sehr angesehene Personen angehören,
Herrn W.-R. wohl haben fallen lassen.

Augenblicklich schweben gegen vier Astrologen, welche für Herrn
W.-R. tätig waren, Strafanzeigen. Es sind, und das muß betont werden,
soweit es die mir bekannt gewordenen Namen von drei dieser Herren
betrifft, sehr erfahrene, menschenfreundliche und harmlose Männer, den
vierten Namen weiß ich noch nicht. Die eingelaufenen Anzeigen lassen
indessen den Schluß zu, daß eine Anzahl Native von den Prognosen enttäuscht
worden ist, was aber bei allen Astrologen ab und zu vorkommt.
Wer selbst Astrologe i^t, weiß, daß die Divinationstechnik dehnbar wie
Kautschuk ist und man fehlgreifen kann, sofern nicht eine subtile persönliche
Kenntnis sowohl der bewahrsagten Personen als auch der tatsächlich
gegebenen und vorhandenen Verhältnisse vorhanden ist. Er weiß aber auch,
daß man selbst dann noch arg abhauen kann. Es wäre zu wünschen, daß
man die Ziele der Herren, verbessernd auf den Charakter der Nativen einzuwirken
, gerichtlich voll und ganz einwertet und daraufhin ein Urteil
fällt. Denn eine regelrechte Wissenschaft ist Astrologie eben nicht und
man hat sich, wie ich vertraulich erfuhr, durch Stichproben über die Tätigkeit
der Wahrsager auf das eingehendste überzeugt, ja sogar durch Astronomen
der Sternwarte Horoskope berechnen lassen und steht dem Ganzen
dementsprechend sehr skeptisch gegenüber. Das Urteil der hohen Gerichtsperson
in leitender Stellung, weiche ich sprach, geht dahin, daß der Unfug
der Kartenweiber und, .Handieser, namentlich im Osten und Norden von
Berlin, derartig überhand genommen habe, daß diese oft völlig ungebildeten
Elemente den allergrößten Schaden anrichteten. Man würde direkt einige


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1921/0470