Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 480
(PDF, 131 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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genug wertvolle Anregungen bietet), da es m einer allgemein aufklärenden
Schriftensammlung erseheint, die geeignet ist, in die breiten Volksmassen zu
dringen und da für den Okkultismus zu werben, muß ganz besonders auch deshalb
freudig begrüßt werden, weil Dr. L. als Vertreter der neuzeitlich geschulten,
aber die einseitige, im Hochmutsdünkel sich selbst blendenden Schulwissenschaft
durchgekämpft habenden Ärzte kein Hehl aus seiner Bekehrung zum Okkultismus
macht und als wahrer Okkultist nicht nur selbst trotz der Gefahr des Sichverlierens
in den okkulten Erscheinungen zur Erfassung des Wesens hindurchgedrungen
ist, sondern auch hier wie sonst in seinen neueren Schriften die
ethische Seite des Okkultismus betont, ohne die alle Geheimwissenschaft nichts
als eitler Zeitvertreib ist. Ich wünsche das Büchlein in der Bücherei jedes Okkultisten
und als Werbeschrift in die Hand zu geben, wenn man einem Freunde
eine wahre Freude machen will. A. Grobe-Wutischky.

Psychologie der Religion. Von Dr. Rieh. Müller-Freienfels. Bd. I: Entstehung

der Religion. Bd. II: Mythen und Kulte. Sammlung Goschen. Berlin und

Leipzig. Vereinigung wissenschaftlicher Verleger, Walter de Gruyter & Co.

Preis je 2,10 Mk. u. Z.

Mancher naiv eingestellte Leser wird durch das Studium dieser Büchlein
zunächst unangenehm berührt, vielleicht gar abgestoßen werden. Denn der Verfasser
behandelt das Problem der Religion als Psychologe und Historiker, vornehmlich
aber unter Betonung des ersten Standpunktes, und kommt zu dem Ergebnis
, daß „keineswegs eine ganz neue, im gewöhnlichen Erleben niemals sich
betätigende seelische Funktion nötig ist, daß vielmehr die Offenbarungen als
Steigerungen und besondere Fälle der normalen Funktionen angesehen werden
können. Wer aber sich unbefangen in des Verfassers Darlegungen vertieft, der
wird schließlich über manche Bedenken hinwegkommen und zum mindesten das
redliche Bestreben erkennen, in unserer Zeit des Umsturzes und der Zersetzung
die Eigenart des Religiösen, seine Grenzen, aber innerhalb dieser auch seine für
den ernst und sachlich Denkenden unleugbare Bedeutung für das Leben und
der persönlichen Sphäre wie auch in der gesellschaftlichen, staatlichen und überhaupt
der Menschheitsgemeinschaft zur Geltung zu bringen. Zwar gesteht der
Verfasser, daß die Religionspsychologie mancher Erscheinung den transzendenten
Nimbus nimmt, in den diese durch die Theologie gehüllt war, aber sie sucht die
religiöse Stellungnahme keineswegs aus der Welt zu entfernen, sondern modifiziert
sie nur. Letzten Endes kann sie gerade dem ringenden Denker, dem ehrlich
suchenden Gebildeten, dem zweifelnden und suchenden Menschen Klärung
und Sicherung für seinen Glauben bieten, da sie das religiöse Erlebnis in seiner
Eigenart und Selbständigkeit heraushebt, die Autonomie der religiösen Wertung
erhärtet und vor allem die Religion gegen den Intellektualismus verteidigt, indem
mit intellektuellen Mitteln dargelegt wird, daß das Wesen der Religion durch
intellektuelle Zweifel nicht aufzuheben ist, da alle religiöse Wahrheit symbolhaft
ist und jenseits von Wahr und Falsch steht*' A. Grobe-Wutischky.

Gottes Lädhein. Von Julius Magnussen. München. Verlag der Weißen Bücher.

154 Seiten. Geh. 15.—, geb. 25.— Mk.

Der dänische Schriftsteller genießt einen zu guten Ruf, als daß man sein
vorliegendes Buch als Verbeugung vor der geistigen Mode ansprechen dürfte.
Seine auf dein Wege des automatischen Schreibens und Musizierens bei vollem
Bewußtsein empfangenen Offenbarungen sagen zwar dem Okkultisten nichts neues,
werden dafür aber manchen aus seinem großen Leserkreis überzeugen. Die Art
der Darstellung drückt ihnen zu deutlich den Stempel der Wahrheit auf. Bemerkenswert
sind die Aufschlüsse durch den diktierenden Geist des Vaters über
geine Artfund Absicht des Wirkens. Rabe.


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