Freiburger historische Bestände - digital

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bei dieser Gründung um ein reines Geschäftsunternehmen handelt, das mit Wissenschaften
nichts zu tun hat. Der Orden der Okkultisten und mehrere seiner Tochtergesellschaften
firmieren wie Geschäftsunternehmungen,""z. B. als eingetragene
Genossenschaften mit beschränkter Haftung. Sitz und Geschäftsraum des Ok-
kultisten-Ordens und seiner Tochtergesellschaften, mit zum Teil hochtrabenden
Namen, wie „Astrologische Gesellschaft", ist ein einziges Zimmer in der Livlän^
disehen Straße u. Die Kriminalpolizei nimmt nach wie vor Mitteilungen entgegen
, die zur Aufklärung dienen können, auch von Leuten, die sich von Weber-
Robine das ,,Horoskop" haben stellen lassen. Hierfür sind nach den bisherigen
Ermittelungen Beträge von 60 Mk. bis 200 Mk. gezahlt worden. Gegen vier
Horoskopsteller, die im Auftrage des Weber-Robine'schen Astrologischen
Instituts handelten, ist ebenfalls ein Verfahren ^eingeleitet worden. Nach einer
Entscheidung des Landgerichts München ist das „Horoskopstellen" dem „Wahrsagen
" gleich zu erachten; das Wahrsagen aber ist nach einer Reichsgerichtsentscheidung
vom vergangenen Jahre als Betrug oder Betrugs versuch selbst dann
strafbar, wenn diejenigen, die sich haben wahrsagen lassen, erklären, daß sie sich
nicht geschädigt fühlen. Zu den Gründungen, die die Kriminalpolizei beschäftigen
, gehört auch das „Grüne Kreuz". Alle Angaben sind an Kriminalkommissar
Dr. Koch im Berliner Polizeipräsidium (Hausanruf 533) zu richten.

Wie aus dem Wortlaut obiger Zeitungsnotizen hervorgeht, beabsichtigt
man, eine Art Ketzergerichte gegen die Astrologen in Szene zu
setzen. Ein ebenso schnelles wie auch energisches Handeln ist daher geboten
, um gegebenenfalls durch eine geschlossene Eingabe an den Eeichstag
oder andere geeignete Schritte Fehlurteilen entgegenzutreten. Der Wahl
eines gemeinschaftlichen tüchtigen Rechtsanwalts gehört auch hierher.
Außerdem eine möglichst umfassende Sammlung von Kundengutachten,
welche darin gipfeln, daß ihnen durch das Horoskop Wege der .Selbsterkenntnis
und höhere sittliche Werte gegeben worden sind.

Wenn hier die Gesamtheit sowohl der Berufsastrologen als auch der
Liebhaber und Anhänger dieser Kunst auch nur um Wochen zögert, so
besteht die Gefahr, daß ein Einzelindividuum nach dem anderen, auf
Grund des Eeichsgerichtsurteils als Betrüger gebrandmarkt und, weil
allein stehend viel zu schwach, dementsprechend verurteilt wird. Es ist
nicht angängig, bei einer tatsächlich geleisteten Arbeit, die sich oft über
Tage und Wochen hin erstreckt, und bei der Treffsicherheit der astrologischen
Schlüsse, die teilweise tatsächlich vorhanden ist, hier von Betrug
zu sprechen. Dieses Gerichtsurteil bezüglich der Handlesekunst, als einer
nur überaus flüchtigen Betätigung auf die Astrologie übertragen, ist an
und für sich sehr anfechtlos.

Auch muß darauf hingewiesen werden, daß die astrologische Karmalehre
mit ihrer These der Sünden-Abbüßung in einem späteren neuen
Erdenleben als Mensch geradezu einen Damm gegen die zunehmende
Demoralisierung bildet. !

Diese Gründe wären herauszusuchen und nebst den gesammelten
Unterschriften durch einen geeigneten Juristen samt dem für die Sichtig-