Freiburger historische Bestände - digital

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„O. F." hatte mich unter seinen Neffen am liebsten gehabt und sich
meinen Eltern gegenüber erbötig gemacht, mich, in dem er (nebenbei
Talente witterte, deren Existenz sich fernerhin nur annäherungsweise und
auch da in ganz anderer Eichtling manifestierten, als er vermutet hatte,
zum Architekten ausbilden zu lassen. Zwischen ihm und mir kam es
nie zu einer Trübung des gegenseitigen Verhältnisses, schon aus dem
Grunde nicht, da ,,0. F." aus dem Leben schied, als ich Zögling der
.Militär-Oberrealschule in Mährisch-Weißkirchen, also zu ernst zu nehmender
feindlicher Gesinnung eigentlich noch nicht reif war.

Ich versichterte den Herren, daß zu feindlicher Gesinnung meinerseits
nicht der allergeringste Anlaß vorliege, worauf die Intelligenz, nach
abermaliger Befragung ihre Bereitwilligkeit zur Beantwortung der an sie
zu stellenden Fragen durch „Ja" kundgab.

Ich führe nun die Fragen in der Reihenfolge, wie sie gestellt wurden
, unter ,,F \ die Antworten unter „A" an. Meine zugehörigen Bemerkungen
sind in Klammern angegeben. Also:

F.: Welches ist Ihr Familienname?

A.: K........(stimmt).

F.: Welches war Ihr Beruf?

A.: Architekt (stimmt).

F.: Waren Sie verheiratet?

A.: Ja (stimmt).

F.: Wie hieß Ihre Frau?

A.: Emma (stimmt).

F.: Hatten Sie Kinder? Wie viele? ;

A... Zi wei (stimmt).

F.: Knaben oder Mädchen?

A.: Knaben (stimmt).

F.: Leben beide Knaben?

ein (stimmt).
F.: Wie heißt der Lebende?
A.: Franz (stimmt).

Wir waren eben im Begriffe, die nächste Frage zu stellen, als
einer der Herren rief: „Halt, halt, es will schreiben!" und tatsächlich ließ
sich die Intelligenz vernehmen: „R. soll sich mit meinem Buben versöhnen,
ich hab doch auch ihn so lieb gehabt". Hin- und Herfragen: „Was ist's?"
„Hast du was mit dem Jungen gehabt?" Ich antwortete: „Ja".

Doch davon später, auch übers Versöhnen.

Neue Fragenfolge:

F.: Hat es zwischen Ihrem Sohn und Hauptmann E. einen Konflikt
gegeben?

A.: 3 a» 4