Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 546
(PDF, 131 MB)
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gleich aber auch tröstliche Ausblicke zur Erlangung positiver Ergebnisse
gewähren, Ausblicke, die in vielleicht später zu besprechenden Untersuchungen
erweitert und geklärt werden könnten.

Kugelblitz Erlebnisse.

Von Mara Friedrich.

Wir alle kennen die feurigen Pfeile des Himmels, die aus schwarzen,
schweren Wolken meistens mit nachfolgenden Donnerschlägen bei Gewittern
durch den Weltraum über die ängstliche Erde hinzucken, die
dunkle Nacht mit grausigem Schein erleuchten und manch ein friedliches
Haus in einen lodernden Flammenmantel hüllen. Jmmer sehen wir sie
in Zickzacklinien dahineilen, schmal und lang, kühn und oft herrlich
anzuschauen. Daß es aber noch eine andere Art, eine andere Form dieses
Unheilverkünders gibt, wissen wohl die wenigsten Menschen, die meisten
von ihnen verstecken ihren Kopf und schließen die Augen aus lauter
Angst und Nervosität, wenn ein Gewitter heraufzieht. Und wer dies*?
andere Form des Blitzes einmal geschaut hat, wird sich wohl auch nicht
immer Rechenschaft darüber gegeben haben, was er gesehen hat. Deshalb
möchte ich hier einige meiner seltsamen Erlebnisse mit diesen wunderschönen
Naturphänomenen, den Kugelblitzen, wiederzugeben versuchen.

Des öfteren habe ich schon schimmernde und schwebende Kugeln
in verschiedener Größe gesehen, die ich, gleich den meisten meiner Mitmenschen
, im großen Haushalt der Natur nicht unterzubringen wußte.
Teils habe ich diese Erscheinungen nur flüchtig beachtet, zum Teil sind
sie meinem Gedächtnis entfallen. Aber drei Erlebnisse sind fest in meiner
Erinnerung haften geblieben und namentlich gab mir das letzte besonders
zu denken.

Als kleines Mädchen habe ich die flammenden Warnungszeichen

»

des Himmels, Blitze genannt, gar nicht gefürchtet; im Gegenteil, ich
schaute ihnen gerne zu. Als meine Eltern noch in Berlin an der Potsdamerstraße
wohnten und ich gerade an einem heißen Sommertage während
eines Gewitters meine Klavierübungen machte, schwebte plötzlich
durch das offene Fenster eine schöne, gelbrote, 10 cm große Feuerkugel
in das Zimmer, glitt über meine auf den Tasten ruhenden Hände, ohne
sie zu streifen, und verschwand scheinbar im Instrument, die Tasten, die
ich berührte, unbeweglich und stumm machend. Ich empfand dabei
einen leichten elektrischen Schlag und war, wohl mehr aus Schreck —
es hatte gleichzeitig mit dem Erscheinen des Kugelblitzes, denn ein
solcher war die Feuerkugel, einen furchtbaren Donner gegeben, der in
ein Nachbarhaus eingeschlagen hatte — etwas gelähmt, für ein paar
Augenblicke nur. Der Schaden im Klavier wurde später von einem


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