Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 572
(PDF, 131 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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schönen Geschenke für Frau und Tochter mitgegeben, mit der Bitte, für einen
reuigen Sünder zu beten." —• Der Schoofbauer hott ovver ve selia Zeit oo erseht
recht sei Schnitzerin mitn drei xxx be sieg getrong, walier etzet FI erterfest, ve
der Wichtigkeit ve so an Meser iewerzeigt gewesen is."

Elise G I e i c h m a n n in K.
Rätselhafte Erlebnisse. Für das Zustandekommen des Nachfolgenden finde
ich keine Erklärung. Wenn ich mich nachts zu Bett lege, kann ich oft längere
Zeit nicht einschlafen. Um den Schlaf herbeizuführen, schließe ich d i e
A ug e n. In den ersten zehn Minuten d i e s e s V e r h a ltcn s ist es mir
in letzter Zeit öfters vorgekommen, daß ich in einem halben Meter Entfernung
Gesichter sehe. Schon einigemale sah ich das höchst unsympathische,
geradezu abstoßende Gesicht einer falten, unbekannten Frau. Dazwischen
zeigte sich auch ein fremdes Frauengesicht, zu dem ich im Geiste lebhaft den
übrigen Teil des Körpers sah. Nach zwei Monaten sah ich diese Frau in Gesellschaft
. Zu meiner Überraschung stimmte der ganze Körperbau mit meiner
Annahme überein. Nur einmal sah ich zwei Herren in Lebensgröße
vor mir stehen. Einige Wochen später besuchte mich ein fremder Herr. Zu
meinem großen Erstaunen war dies der eine von den mir erschienenen Herren.
Als letzte derartige Erscheinung habe ich hoben, verehrten Besuch zu verzeichnen.
Es waren d:~s die Köpfe von „Goethe" und .,Bismarck", welche sich eng nebeneinander
zeigten. Im Gegensatz zu den meisten Abbildungen von Goethe, wo
dieser immer einen ernsten Eindruck macht, sah mich dieser mit großen Augen
freudigstrahlend an. Bismarck betrachtete mich zwar auch freundlich, doch
mehr sinnend und fragend. Diese letzte Erscheinung hat mich unendlich gefreut.
Derartige Erscheinungen dauern nur stets eine Sekunde. Wer kann Aufklärung
darüber geben ? Für solche wäre ich sehr dankbar! Elise Gleich m a n n i. K.

Liebesmagie. Bezüglich der von mir gebrachten Mitteilung, daß. um den^
Gegenstand seiner Liebe an sich zu fesseln, man ein Z u c k e r -
herz usw. eine Zeit lang unter der Achselhöhle festhält, möchte ich noch die in Erfahrung
gebrachte Bemerkung machen, daß obiges Mittel zwar vollständig seinen
Zweck erfüllt, aber die zustandegekommene glückliche Ehe nur 7 J a h r e dauert, genau
vom Tage ab gerechnet. Der Volksmund sagt: „Und wenn sich so a poor
Leit zen fressen gern hamm, ve dera Zeit is alles wie ohgschlang; es schlögt
um. Und wenn die zwu die Lieb mit Hoorna herziehng wolln, sie wern alla
zwu fort wiederhooriger und wenn sa nett ausanandergenga, werd die Uhleidlich-
keit immer örger und sie kenna sich zerletzt nimmer schmeckn." — „Des is die
Vergeltung fer a derzwungana Lieb wu nett mit Rechtn zuganga is." . . . Man
betrachtet Obiges als eine Art Zaubermitte1.

^ Während man in der Bayreuther Gegend das neugeborene Kind,
ehe es gebadet wird, in ein bereits getragenes Hemd
des Vaters wickelt, geschieht dies in hiesiger Gegend nach dem ersten
Bade. Man trocknet das gebadete Kind mit einem getragenen
Hemd des Vaters ab und läßt es eine Zeit lang darin eingehüllt. Eine Frau
versicherte, daß dies das beste Mittel sei, um Vaterliebe zu erwecken. Aber auch
die Liebe des Vaters wird dadurch in doppelter Weise geweckt. • Die betreffende
Frau hatte schon sechs Mädchen zur Welt gebracht, worüber der Vater sehr
zornig war. Er sagte, wenn wieder ein Mädchen komme, „würde er es geradezu
hassen," Als der Storch wiederum ein Mädchen brachte, schimpfte der Vater
darauf los und schenkte Mutter und Kind keinen Blick, wenn er die Stube verließ
. In ihrer Angst gebot die Mutter der Hebamme, ein bereits zurechtgelegtes
Hemd ihres Mannes zu nehmen und das Kind; damit abzutrocknen. Und wahrlich
habe dies Tun Wunder gewirkt. Von diesem Augenblick an sei der Vater wie


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