Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
16.1922/23
Seite: 8
(PDF, 129 MB)
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ließ ich die Tür noch eine Weile geöffnet, damit sich der Rauch verziehe.,
dann traten wir ein. Ich beleuchtete den dunkeln Baum mit meiner
Taschenlampe und richtete meinen Blick sofort nach dem Ofen. Die
Ofenröhre lag auf dem Fußboden, auf dem Tisch erblickte ich einen Teil
der Zeitung, mit welcher Friu A. nachmittag da- Feuer im Ofen entzündete,,
Und die Kätzchen lagen auf den von Frau A. im Schlaf angegebenen
Sesseln. Im Ofen waren nur das Papier und die Späne verbrannt, das
Stückholz zu unterst ein wenig verkohlt und die Kohlen lagen darin unversehrt
.

An diesem Fall ist lediglich bemerkenswert, daß die Ofenröhre tatsächlich
herabgefallen ist. Daß die Kätzchen auf den angegebenen Sesseln,
lagen, konnte gut eine Gepflogenheit sein, die der Frau A. nicht unbekannt
war. Die Zeitung, von der sich nur ein Doppelblatt auf dem
Tisch befand, wurde eben nicht zur Gänze in den Ofen gesteckt, woran,
sich Frau A., im Glauben, daß sie die ganze Zeitung zum Feueran-
Machen benutzte, nicht mehr erinnerte. Auffallend ist, daß Frau A.
erst am Abend unruhig wurde, obwohl die Rauchentwicklung infolge Erstickens
des Feuers doch schon kurz nach unserer Entfernung aus der
Wohnung stattgefunden haben mußte. Erklärlich wäre dieser Umstand:
einigermaßen durch die anregende Unterhaltung während des Nachmittags,,
an der Frau A. lebhaften Anteil nahm.

Fall 2. In der Wohnung der Frau A. waren anwesend: Frau A.r
ihr Mann, eine befreundete Dame des Hauses und ich. Der Hausherr entschuldigt
sich bei mir, weil er einer dringenden Besprechung wegen ins-
Kaffeehaus gehen muß, versprach jedoch, in längstens einer halben
Stunde zurück zu sein und hofft, mich dann noch hier anzutreffen. Tatsächlich
kam er nach einer halben Stunde hastig ins Zimmer und fragte
seine Frau, ob sie nicht wüßte, wo sich der Brief von Herrn X. befinde.
Frau A.: „Du weißt doch, daß ich mich um Deine Briefe nicht kümmere;
ich kenne weder den Herrn noch dessen Brief."

Herr A. (zu seiner Frau): ,,Du mußt Dich doch erinnern können, daß
ich vor etwa drei Monaten von Herrn X. einen Brief bekam, das Briefpapier
ist mit einem großen Firmenkopf versehen. Herr X. behauptet,
mir etwas geschrieben zu haben, was meiner Ansicht nach den Tatsachen
nicht entspricht. Ich muß den Brief unbedingt noch heute ihm zeigen
können."

Frau A.: „Suche Dir ihn, ich weiß nichts von einem solchen Brief
und auch von keinem andern, der deine Geschäfte betrifft."

Herr A. geht nun zu einem Schrank, zieht ein Schubfach heraus, in
welchem sich kunterbunt hunderte Briefe befinden, und entleerte den
ganzen Inhalt aufs Bett. In dem. Wust von Briefen sucht er aufgeregt*
ohne den gewünschten Brief zu finden. Während des Suchens wendet er


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