Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
16.1922/23
Seite: 12
(PDF, 129 MB)
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Gemenge, dem nichts mehr von der Eigenart des Rindes z. B., dessen
Fleisch zur Nahrung diente, anhaftet usw. Aus diesem chemischen Brei
werden nun die Bausteine bereitet, die menschlicher Eigenart entsprechen.

Diese Arbeit der Verdauung, die der Nahrung die fremde Eigenart
nimmt und ihr die Eigenart des Verdauenden aufprägt, ist von höchster
Wichtigkeit für das volle Verständnis des Folgenden! Bei allen Naturvölkern
jedes Zeitalters und jedes Landes finden wir Spuren der Anschauung
, daß man gewisse wünschenswerte Eigenschaften dessen erwerben
kann, dessen Fleisch man ißt, dessen Blut man trinkt. Auf diesem Gefühl
beruhen leider auch sehr scheußliche magische Brauche. Tatsache
ist, daß wir mit allem, was wir essen und trinken (und atmen!) odische
Teile in uns aufnehmen, die durch die Verdauung ins Blut gelangen und
von da zum Aufbau unseres feineren Leibes verwendet werden.

Nun ist es eine wissenschaftlich voll erwiesene Tatsache, daß unser
Blut eine außerordentliche Empfindlichkeit gegenüber artfremdem Blut
besitzt. Darauf ist u. a. zurückzuführen, daß die sog. Bluttransfusionen
nidit immer den gewünschten Erfolg hatten, sondern sogar sehr schwere
Störungen verursachten. Ähnlich steht es mit der Einverleibung fremden
Odes, deshalb sind die bezüglichen echten Vorschriften (was man darüber
in „Zauberbüchern" liest, ist leider immer falsch und bewußt irreführend!)
nicht gerade sehr einfach, weil diese Arbeit nicht immer leicht und gefahrlos
ist. —

Man hat Mesmer u. a. vorgeworfen, daß er seine Entdeckung ganz
willkürlich mit dem Namen „Magnetismus" bezeichnet hat. Tatsache
ist aber das Folgende: Unser Blut besitzt eine Reihe hochwichtiger
Eisen Verbindungen, an die höchstwahrscheinlich der Odleib und sein Gedeihen
gebunden ist. Ist der odische Leib nicht ganz in Ordnung, leidet
darunter der Zellenleib. Die Teilchen des Odleibes scheinen etwa so
angeordnet zu sein, wie die Molekeln eines Eisenmagnetes, von dem jede
Molekel einen winzigen Magnet bildet. Sind diese kleinsten Magnete
alle gleichsinnig gerichtet, ist der Magnet am stärksten, ist dies nicht der
Fall, so erscheint die anziehende Kraft abgeschwächt.

Nun kommt ein Mann mit einem Odleib, der einem kräftigen
Magnete ähnlich ist, zu einem Kranken, bei dem die Teilchen des Odleibes
nicht ganz in Ordnung sind. Nun ist die Möglichkeit vorhanden, daß
der gesunde, kräftige Magnet, den wir nun vielleicht mit Recht „Magneti-
seur" nennen können, dem Kranken so gegenübertritt, wie ein Magnet
einem immagnetischen Stück Eisen, das nach Ansicht der Wissenschaft
als Magnet zu betrachten ist, dessen Molekeln wohl Magnete sind, aber
wirr durcheinander, so daß sich ihre Kräfte gegenseitig aufheben.

Der dem Eisen nahe gebrachte Magnet bewirkt nun im Eisen eine
Gleichrichtung der Molekeln und so wird das Eisen zum Magnet. Ähn-


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