Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
16.1922/23
Seite: 13
(PDF, 129 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1922/0017
— 13 —

liches geschieht, wenn der Magnetiseur durch Striche (wie beim Magneti-
sieren des Eisens) eine Gleichrichtung der Teile des Odleibes des Kranken
versucht. Das Wort, das Mesiner geprägt hat, ist also durchaus berechtigt.
Reichenbach hat meines Wissens auch (zuerst) mit Mineralmagneten gearbeitet
, die ja unbedingt Od besitzen, aber vielleicht ein artfremderes als
das menschliche Od, über das Reichenbach in hohem Maße verfügt haben
muß. Daß Pflanzen, vor allem große Bäume, Kristalle, Wasserflächen
Od ausströmen und tiefgreifende Wirkungen auf den Menschen auszuüben
vermögen, beweist jede Seite der Geschichte von Somnambulen.

Von diesem Punkte aus führt nun der Weg zu den magischen
Versuchen zur Stärkung, Entwickelung und Kräftigung des Odleibes.
Hier spielen nun das Blut als Sitz der (Tier- oder Trieb-)Seele, der männliche
Samen und die Frauenmilch seit den Urzeiten der Menschheit eine
überragende Rolle. Wie aber schon Eingriffe in den Zellenleib nur
dem ohne Schädigung gelingen, der eine gewisse Schulung und langjährige
Erfahrung besitzt, so ist dies noch viel mehr der Fall bei Eingriffen
in den Odleib. Nun scheint sich die gesamte Menschenentwicklung in der
Richtung zu bewegen, den Triebleib dem Gedankenleib unterzuordnen,
oder mit anderen Worten, die Großhirnentwicklung auf Kosten des Kleinhirns
(als Sitz des Trieblebens) zu fördern.

Von (fiesem Standpunkte sind nun die Versuche der niederen (oder
schwarzen) Magie zu verwerfen, weil sie das Triebleben auf Kosten des
Gedankenlebens erweitern wollen. In allen Religionen finden wir daher
die Verwerfung der niederen Magie. Daher auch überall die Forderung
nach unbedingter Keuschheit, um das Triebleben und damit auch den
Triebleib zum Schwinden zu bringen. Daher auch das Betonen der Notwendigkeit
von Speisevorschriften zur „Aushungerung" des Triebleibes,
Vorschriften, die zumeist den Genuß jeder tierischen Speise verbieten,
weil Tierfleisch und Tierblut das am besten vorbereitet enthalten, was zum
Auf- und Ausbau des Triebleibes des davon Genießenden gehört. In
zweiter Reihe steht dann das Verbot des Genußes von Pflanzenteilen mit
sehr hohem Eiweißgehalt . (Das Verbot des Pythagoras, Bohnen zu essen!)

[n den indischen Religionen ist sehr genau der Weg gezeichnet, den
die Menschheit der Zukunft zu gehen haben wird. Die Geheimschüler
der Adepten und die Jünger gewisser Reiigionslehrer bilden gewissermaßen
die Vorläufer und Pfadweiser der Menschen der Zukunft. Diese
Geheimschüler haben nun die Aufgabe, in sich einen neuen Leib zu entwickeln
, dessen Keimzelle zwar in jedem vorhanden ist, der aber jede Gelegenheit
zur Entfaltung vorläufig fehlt, weil wir alle Kräfte, bewußt oder
unbewußt, vor der Hand dem Triebleibe und dem Gedankenleibc zuwenden.
Diesen Leib nennen verschiedene indische Geheimschulen die B u d d h i
oder den Buddhi-Leib, und einen, der diesen voll entwickelt hat, geradezu


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1922/0017