Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
16.1922/23
Seite: 18
(PDF, 129 MB)
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so hochwichtigen „heiligen" Geist in jenen Schriften, die wir als „die
frohe Botschaft" (Eu angelion) oder als „Neues Testament" bezeichnen.

Was die Welt schon an Mißverständnissen bezüglich dieses „Testamentes
" geleistet hat, bezeugen die entsetzlichen Religionskriege, Ketzerverfolgungen
usw. Wir dürfen dieses Elend nun nicht noch vermehren,,
indem wir vom geheimwissenschaftlichen Standpunkt aus zu ebenso gefährlichen
wie schädlichen Dingen raten, wie es nun einmal der „Blutzauber"
ist. Unsere Vivisektoren opfern ohnehin schon allzuviele Tiere um nichts
und wieder nichts. Wir wollen daher vor allen „okkulten" Tieropfern
ganz eindringlich warnen, die besonders in romanischen Ländern gang und
gäbe sind. Dort quält man auch die armen Tiere mit unerhörter Rohheit.
An solchen Dingen merkt man erst, daß wir „Boches" und „Hunnen" doch
die besseren Menschen sind!

Der katholische Ansturm wider dt n Okkultismus
und sein tiefgehender Einfluss auf das allgemeine

To i kerleben.

Von Karl Heise.

„Dort war die Schlange, die wohl jener
glich, die Even einst die bittre Speise
reichte . . ." (Dante, „Fegefeuer", 8. Gegangr )

Wenn man Gelegenheit gehabt hat, eines der sudelhaftesten ,,Werke"
zu lesen, die gegenwärtig als „gute Bücher" allenthalben dort unters Volk
gebracht werden, wo sich nach dem Zusammenbruche der Welt eine gesunde
Neigung zur Wiedererweckung des menschlichen Gewissens, des
menschlichens Seelenlebens schüchtern hervorwagt, und man einzusehen
beginnt, daß eine Gesundung der Welt doch nur hervorgehen kann aus
durchchristetem Okkultismus, dann eigentlich erst erkennt man so recht
die Gefahr, in die unsere Zeit hineinzusegeln das beste Geschick zeigt.

Ich meine das überall in der Schweiz, in Deutschland und Holland
usw. vertriebene Buch des katholischen Pfarrers Max Kully: „Die Geheimnisse
des Tempels von Dornach", das gleichsam unter dem Geleit
des niederländischen Ententepolitikers Dr. K. H. J. de Jong seine wider
den Okkultismus aufwiegelnde Reise durch weiteste Völkergaue macht.
Die Signatur des Buches ist der Dienst für Rom: „Es gilt jetzt, neue Vorbedingungen
zu schaffen für die erfolgreiche Erfüllung der Weltmission
der katholischen Kirche", um mit einem Worte der jesuitischen „Stimmen
der Zeit" zu sprechen. In buntester Weise miscl lt Pfa rrer Kully die
Karten und legt dieselben dann wie eine verrufene Wahrsagerin so angeordnet
hin, daß schon dem Kenner das Gruseln den Rücken hinabläuft,
der Mchtkenner der geübten Taktik aber unbedingt eingefangen wird in
das weitgespannte Netz jesuitischer Bauernfängerei. Angst will den.


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