Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
16.1922/23
Seite: 141
(PDF, 129 MB)
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So kam es wirklich, jedoch .nicht, wie es der Prinz verstand: Modena fand
während der Revolution ein Asyl in St. Petersburg, wo er diplomatische Aufträge
vollzog, die jener ihm erteilte.

(Aus den „Beglaubigten Mitteilungen aus der Geisterwelt und den Nachtgebiete
der Natur, i. Bändchen. Berlin 1853.)

Seele und Leib. Der Tod ist nichts anderes als eine Scheidung zusammengefügter
Teile bei einem Zusammengesetzten, von ihm bleibt alles substanzielle
Sein unberührt, nur das Accidens der Freundschaft, Übereinstimmung und Ordnung,
die phänomenale Beziehung zu anderen verschwindet.

Der geistigen Substanz, ob sie gleich eine Verwandschaft mit den Körpern
hat, darf man nicht zumuten, eine eigentliche Verbindung mit den Stoffelementen
einzugehen, denn solches eignet sich nur für einen Körper im Verhältnis zu einem
andern Körper, insbesondere für einen Teil bestimmt gearteter Materie, aber der
Geist ist ein wirkendes und gestaltendes Prinzip im Innern des Leibes, von
welchem, durch welches und um welches die Zusammensetzung geschieht. Er
verhält sich genau so zum Leibe, wie der Steuermann zum Schiffe, wie der Familienvater
zum Hause und wie ein Werkmeister, der nicht von außen sondern
von. Innen arbeitet und das Gebäude ausbessert und aushält; und bei ihm liegt die
Gewalt, die entgegengesetzten Elemente vereint zu halten und zusammen in Einklang
zu bringen, gleich wie dissonierende Klänge zu einer gewissen Gesamtharmonie
. Bei ihm ist die Macht, die Zusammensetzung eines lebenden Organismus
zu schaffen und zu erhalten, er handhabt den Weberbaum, ordnet die Einschlagsfäden
, wirkt die Fäden ein, mischt die Temperamente, setzt die Ordnungen fest,
verteilt die Lebensgeister, webt die Fleischfasern, spannt die Muskeln, dehnt die
Knorpeln, verzweigt die Nerven, höhlt die Arterien, sättigt die Venen mit Blut,
bewirkt den Schlag des Kerzens, das Atmen der Lungen, versorgt alles von Innen
aus mit Lebenswärme und radikaler Feuchtigkeit, so daß allein durch ihn diese
gerade so bestimmte Persönlichkeit dasteht und ein solches Antlitz, eine solche
Figur und Vollgebärde nach außen in die Erscheinung tritt.

So formt sich in allen Wesen, welche man beseelte nennt, der Wesenskern,
sei es vom Zentrum des Herzens oder einem analogen Mittelpunkt aus, indem er
die Glieder entwickelt und gestaltet und sie, wenn sie entwickelt und gestaltet sind,
erhält, verläßt er sein Bauwerk und veranlaßt dadurch dessen Zerfall. Jetzt lösen
sich die entgegengestzten Elemente, zerreißen die Bande und heben die bildliche
Darstellung des Wesens auf, da sie nicht ewig mit desselben Mischungen, unter
Beibehaltung derselben Fäden, und Wahrung derselben Ordnungen sich in einem
und denselben Zusammenhang von selber zusammenschließen können.

So beweist die Seele, daß sie allein es war, welche den Zusammenhang der
äußeren Glieder mit dem Herzen bewirkte, am deutlichsten gerade Mann, wenn
sie den Körper durch dieselbe Pforte verläßt, durch welche es ihr einst gefiel,
in denselben einzutreten. (Giordano Bruno.)

















Briefkasten.



■■■■«■■■■■■■■■an









Herr Friedrich Bessey in Kornwestheim (Württemberg) «sucht Anschluß an
okkulte Vereinigungen in der Nähe seines Wohnortes und erbittet bezügliche Zuschriften
.


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