Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
16.1922/23
Seite: 271
(PDF, 129 MB)
Bibliographische Information
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zu dem Maße der Leiden anderer doch nur eine untergeordnete Holle
spielt. Eine leidenschaftslose Darstellung gibt Leadbeater in seinem „Leben
nach dem Tode" S. 11 ff. Er spricht da von dem nachirdischen Schicksale
eines gewöhnlichen Sterblichen, der weder überaus gut noch überaus
schlecht ist. „Dieser Mensch wird, durch seinen Tod in keiner Weise verändert
; er wird weder besondere Freude noch besonderes Leid empfinden,
und, da er während seines Lebens keine vernünftigen Interessen verfolgt
hat, das ganze astrale Leben sehr einförmig finden. Hat er für weiter
nichts als Klatscherei oder Sport oder sein Geschäft oder seine Kleidung
Sinn gehabt, so wird ihm, wenn nun alle diese Dinge nicht mehr möglich
sind, dia, Zeit höchstwahrscheinlich furchtbar langweilig werden. Aber
schlimmer noch ist der Fall eines Menschen mit starken Wünschen materieller
Art, denen nur in der physischen Welt genügt werden konnte/4!
Es wird das Beispiel eines Säufers oder Lüstlings angeführt, dessen Triebe
dort noch stärker sind, weil die astralen Triebe nicht mehr die physischen
Partikel in Bewegung zu setzen brauchen. Auch für diese „Sünder"
sei das höllische Feuer gar kein schlechtes Symbol in Anbetracht der
Leiden, die sie dort durchmachen. Aus einer vorurteilsfreien Selbstbetrachtung
kann sich ein theosophisch geschulter Selbstmordkandidat
beinahe die eigene Prognose für das Schicksal im Jenseits stellen. Menschen
, die hier ihre größte Freude darin sehen, selbstlos ihren Mitbrüdern
zu helfen, werden dadrüben — wahrscheinlich nach Überwindung von
manchen noch anhaftenden Regungen sinnlicher oder egoistischer Natur,
auch wenn sie freiwillig das Leben verlassen haben, ihrem besseren Verlangen
in Begleitung von Glückseligkeitszuständen ungehinderter nachgehen
können als auf Erden/*Nun legt sich Leadbeater auf S. 15 seiner
kleinen Schrift „Das Leben nach dem Tode" in einem Punkte betreffs
des Selbstmordes, nachdem er die köstliche Ungehemmtheit des höheren
Astrallebens beschrieben hat, fest, indem er schreibt: „Jetzt werden Sie
aber denken: Wenn dies alles so ist, dann wollen wir, je eher je lieber,
sterben; solches Wissen ist ja beinahe eine Verlockung zum Selbstmord!
— Wenn Sie allein an sich und Ihr Vergnügen denken, dann wäre dies
allerdings richtig. Aber sobald Sie an Ihre Pflichten Gott und Ihren
Mitmenschen gegenüber denken, werden Sie sofort zu einer gegenteiligen
Ansicht kommen. Sie sind zu einem bestimmten Zwecke hier, zu einem
Zwecke, der nur auf dieser physischen Ebene erreicht werden kann. Die
Seele muß sich mit vielen Beschwerden abmühen, muß viele Einschränkungen
erfahren, um diese irdische Inkarnation zu erreichen, und deshalb
dürfen ihre Anstrebungen nicht unnötigerweise weggeworfen werden.
Der Trieb der Selbsterhaltung ist in unsere Brust gepflanzt, und wir
haben die Pflicht, unser irdisches Leben so gut wie nur irgend möglich
anzuwenden und es, solange es die Umstände erlauben, auch zu erhalten.


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