Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
16.1922/23
Seite: 282
(PDF, 129 MB)
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nommenheit glaubten.1) Und wenn Kaftan fortfährt: „Die Lehre von
den Engeln wird zu einem gefährlichen Irrtum, wenn solche Folgerungen
daraus gezogen werden", so fragen wir: Stören uns etwa die Naturgesetze,
durch die Gott wirkt? Ja, wo offenbart sich denn Gott an und für sich
und nicht an und in endlichen Erscheinungen? Muß das für uns Christen,
die wir an einen geistigen Urgrund der Welt glauben, nicht eine willkommene
Hilfe sein, wenn die Theosophie uns lehren will, hinter den toten,
stofflichen Vorgängen der Naturwissenschaft das Wirken lebendiger Geister
zu sehen? Wie kümmerlich, wenn jetzt ein verstorbener Pfarrer seiner Gemeinde
und Konfirmanden verkündete: „Es gibt keine Engel!" Wir hofften
auf die Zeit, da man die Theologie nicht mehr auf das Prokustesbett der Kant-
schen Philosophie ausspannte, wo die Darlegung des Verhältnisses von Glauben
und Wissen, Pistis und Gnosis eine Neuorientierung erlebte. Nun kommt
die Morgenröte herauf! Vgl. die Schrift von D. Dr. Geyer: Theosophie
und Eeligion, Nürnberg, Fehrle & Sippel, und die Auseinandersetzung
Rittelmeyers mit Johannes Müller über Dr. Steiner in der Christlichen
Welt, wo Rittelmeyer die Worte schreibt: „Wer aber durchschaut hat
und aus eigenen Erfahrungen weiß, wie es in der höheren Welt nicht ein
solches Nebeneinander gibt wie in der Raumeswelt, sondern vielmehr —
und je höher hinauf, um so mehr — ein Ineinander, der wird schließlich
zu der Gewißheit kommen können, daß er auch bei der Erkenntnis, daß es
eine Fülle höherer Welten und Wesen gibt, an religiöser Wärme und göttlicher
Nähe nichts zu verlieren braucht, wohl aber an Klarheit,
Sicherheit und Großartigkeit des Gottschau ens gewinnt
." Dann wird für uns einen ganz neuen, ^tiefen Inhalt gewinnen
und wird mit vollem Bewußtsein anbetend von uns .ausgesprochen werden
können einer der herrlichsten Namen Gottes: „Vater der \Geister!"







Okkultistische Umschau.



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Der Geisterspuk von Marzoll. Vor einigen Monaten trugen sich in Marzoll
gar seltsame Dinge zu, die man anfänglich in das geheimnisvolle und bisher uti-

1) Fiebig z. B, schreibt in der neuen Auflage der , AVeltanschauungsfragen'1
usw. (in den bekannten Diktatheften, Tüb., Mohr; S. 45: „Bei den Engel-
erscheinungen ist die vom Buddhismus her sich erhebende Frage zu beachten (wo
Buddha überzeugt ist, mit übersinnlichen Wesen zu verkehren), ob es nicht solche
Wesen und deren Materialisation gibt." Wie F. selbst in der Vorrede sagt, ist er
durch das Bekanntwerden mit der epochemachenden Darstellung Buddhas von
Prof. Beckh (Sammlung Göschen) zu einer Revision seiner Anschauung über die
Geschicklichkeit der im Neuen Testament erzählten wunderbaren Tatsachen
veranlaßt worden, was in dem Bändchen sehr zu spüren ]st. Mit Recht bekennt
F. von Beckhs Werk über Buddha: Jeder Religionslehrer höherer Schulen und
jeder Geistliche sollte es gründlich kennen.


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