Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
16.1922/23
Seite: 287
(PDF, 129 MB)
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Der Verfasser geht aus von den uralten Mysterien, besonders des Morgenlandes
und der Mysterienänschauung im alten Rom, und leitet dann zu den ursprünglichen
Mysterien der Christenheit und deren absichtlicher Verdunkelung
über durch den römischen Ungeist der Kirche. Dann wird gezeigt, wie die ververschiedenen
Ritterorden und geistigen Brüderschaften noch eigentlich Träger
des Geistes der Wahrheit sind, aber gerade darum von der Kirche demoralisiert
oder aufgehoben werden (Templer). Weiter sehen wir, wie die Jesuiten den
30 jährigen Krieg heraufbeschwören und die britisch-russische Politik aus den
englischen Kreisen der „Wissenden" heraus immer so geübt wird, daß alles zum
Schaden Mitteleuropas (Deutschland, Österreich) ausläuft. Interessant dabei ist
auch, wie das von Rud. Steiner (zum Zwecke einer wirklichen Durchsichtigkeit
der eigentlichen Geistigkeit des Christentums) geschriebene Buch ,,Das Christentum
als mystische Tatsache" der russsischen Politik zum Opfer fällt, damit ja
nur nicht etwa aus einer — von Steiner gewollten ■— Durchgeistigung des
Christentums heraus das der britischen Geheimbund-Politik so wichtige „Testament
Peters I." außer Kurs gesetzt werde. Denn mittels dieses Testamentes
kreisten England und Rußland seit den Tagen des „Großen Zaren" (1682—1725)
die europäischen Mittelstaaten ein. An Hand des Poltzer-Hoditzschen Buches sieht
man wieder, wie die katastrophalen Ereignisse von 1914/18 nur den Schlußstein
zu einem seit Peter I. errichteten britisch-russischen Machtbau bilden. Der Haß
gegen alles Deutsche loderte in Rußland schon seit den Tagen Peters auf, um
nicht wieder zu erlöschen. Und selbst Geister wie der „alte Fritz" und Napoleon
I., denen die Welt so reiche Genialität zuspricht, sehen wir hier gezeichnet
als ganz in den Banden der großbritannisch-panslavischen okkulten Geheimmacht
stehend und diese Macht nicht durchschauend. Und man erkennt mit offenem Auge,
wie selbst eine Katharina II. einen Friedrich, den man den Großen nennt, nur
zum Spielball ihrer politischen Launen macht . . . Beachtenswert ist auch, wie
dabei Friedrichs Freund, Voltaire, eine wesentliche Rolle übernimmt.

Das Buch ist ein eminent wichtiger Kulturbeitrag gerade in Hinsicht der
„großen Schuldfrage", die wie ein furchtbares Damoklesschwert über dem unter-
gehenden Europa schwebt. Karl Heise.

Über den Tod hinaus. Ein Brevier für Jedermann. Von Walter Schwedersky.
Verlag von Max Altmann, Leipzig 1922. Mk. 504.—, geb. Mk. 630.—.

In diesem Buch steckt überaus viel Wissen, Können und viel Geistiges,
Eigenschaften, bei denen es verwunderlich erscheint, daß es im Manuskript zwei
Jahre wandern mußte, ehe es den Verleger fand, der auf den ersten Blick seinen
Wert erkannte. Wer aber die Schwierigkeiten kennt, die sich heute der Drucklegung
eines Buches in den Weg stellen und sie oft genug unmöglich machen, der
weiß auch, daß heute nur das Beste vom Besten gedruckt werden kann, und wird
sich nicht wundern, daß dieses Buch trotz allem gedruckt worden ist. Und weil
es nun ein Sorgenkind ist, soll es auch seinem Inhalt entsprechend etwas ausführlicher
unserem Leserkreise nähergebracht werden.

Der Titel nennt ja bereits seinen Inhalt; ist unser leiblicher Tod das letzte,
gibt es ein Leben nach dem Tode und wie haben wir uns ein solches vorzustellen,
wie könnten wir es schon jetzt beweisen — das war die aus dem religiösen Instinkte
entspringende Ich-Frage, solange es Menschen gab, und das wird, solange es
Menschen gibt, die letzte Frage unseres Grübelns sein. In uns lebt eine Ahnung,
eine Sehnsucht, die uns ein deutliches Ja zuruft, ein Empfinden, das uns die
Ahnung schenkt, es könne mit diesem Erdenleben nicht zu Ende sein. So lebt
auch in und zwischen den Zeilen dieses Buches ein Glaube, der in sich schon Be-


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