Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
16.1922/23
Seite: 292
(PDF, 129 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1922/0296
B6 Yin Eäs Munde, daß eine Frau „ein für lallemaJ die primitivste,
körperlich -geistige Voraussetzung nicht mitbringen kann", die sie befähigen
könnte, initiiert zu werden. In jenen strengen Orden, die jegliche
weibliche Persönlichkeit allezeit weit von sich weisen, werden allerdings
allerhand geistige Forschungsmethoden betrieben, daraus aber eben
solcherlei Lehren gewonnen, wie sie „Raphael" in den von Dr. M. Athos
seit langem herausgegebenen „Hermetischen Lehrbriefen" verbreitet, wie
sie nun Bö Yin Eä an seine Gläubigen vermittelt und 5 wie solche selbst
H. P. Blavatsky in ihrem Erstlingswerke „Die entschleierte Isis" aus
den geheimbündlerischen Einflüssen heraus, denen sie damals unterstand
, verkündete, daß es niemals eine Wiedereinverleibung 'gegeben
habe, noch gäbe, höchstens in den anormalen Fällen des 'Selbstmordes
. B6 Yin ßä verdichtet diese aus jenen „Eingeweihten"-Kreiseit
fließende „okkulte Weisheit" zu folgenden Sätzen: „Die beiden Pole des
Geschlechts sind ,ewiger4 Natur und reichen bis ins Innerste des Urlichts
hinauf. Was heute auf Erden ,Mann' ist, war , immer', auch vor Ewigkeiten
, männlich-polarer Art von ursprünglicher Geistnatur, und was
heute auf Erden als ,Weib' lebt, war ,ewig' weiblich-geistiger Eichtling."
Folglich sei die Polarität der Geschlechter von Ewigkeit her gegeben und
äußere sich nicht nur durch den physisch-materiellen Leib; also sei
auch das Geistig-Seelische im Menschen sexuell geschieden. Gerade solcherlei
Mitteilungen, durch die „Manischen Blätter" oder dergl. Schriften
in die breite Öffentlichkeit geworfen, bezeugen dem Kenner des okkulten
Geheimbundwesens, wie in jesuitischer Weise immer wieder versucht
wird, die Menschheit irrezuleiten und sie ja nicht etwa vzu Weisheit^
schulen vordringen zu lassen, aus denen wahre Geistigkeit fließt* iDie
ganze Art und Weise, wie Bö Yin Eä die Wiedere in Verleihung der Seele
bekämpft, erinnert nur zu sehr daran, wie der katholische Klerus auch
durch den Benediktinerpater Alois Mager die Wiederverkörperimgslehre als
ein „phantastisches Spiel der Theosophie" kennzeichnen läßt.

Zur katholischen Politik des Italieners Don Luigi Sturdzo ist nachzutragen
, daß dieser vorzügliche Träger jesuitischer Taktik ebenso „die
bolschewistischen Allüren in seinem Lande unterstützt" („Neue Zürcher
Ztg." vom 28. Sept. 1922), wie er „den Rank" finden wird gegenüber Mussolini
, dem Freimaurerfreund, der die Fahne erhebt, um von seinen fanati-
sierten Scharen alles Deutsche in den von Italien so „ruhmvoll eroberten"
neuen Landesteilen niedertreten zu lassen. Kündigt doch Mussolini an,
daß er die katholische Kirche als taugliches Werkzeug seiner „nationalen"*
Arbeit benutzen werde („N. Z. ZtgT" vom 26. Sept. 1922). Bereits erhebt
übrigens in Ungarn der Abgeordnete Friedrich, im Verein mit dem
radikalen Römling Wolf, seinem Kollegen im Parlament, das Banner
des magyarischen Faszismus, des „ungarischen Nationalismus", im Sinne
der — Kirche. \


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