Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
16.1922/23
Seite: 359
(PDF, 129 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurgäste hin und her. Es fiel mir damals zuerst auf, daß mich nadbl
ca. V2— 3/i Stunde des Hin- und Hergehens zwischen den vielen Menschen
eine gewisse Müdigkeit tiberfiel. Setzte ich die Promenade trotzdem fort, so
stellten sich - - meist nur andeutungsweise — ganz kurze Schwindelanfälle
ein; es wurde mir, wenn ich so sagen darf, „flau" zu Mute. Meist
überkam mich dabei ein Kältegefühl, besonders in den Extremitäten, und
es war mir nun dringendes Bedürfnis, aus dem bunten, parfürmierten
Menschengewühl herauszukommen. Wenn ich dann gleich danach im
Lesezimmer mich im Spiegel betrachtete, fand ich meine sonst gesunde
Gesichtsfarbe weniger frisch, ebenso verhielt es sich mit der Farbe der
Hände. In den Gliedern verspürte ich dabei eine gewisse Schwere. Kein
Zweifel, dieser Zustand war hervorgerufen durch Kapellarkontraktion,
besonders durch Verengerung der kleinsten Hautgefäße (Kältegefühl!).
.L)g.ß hierdurch —- um mit Reichenbach zu reden — „Od" verloren geht
(herausgepreßt wird), ist wohl denkbar.

Den Lesern, welche Magnetotherapie betreiben, ist anzuraten, bei
solchen Zuständen zunächst einmal die Nebennieren zu kräftigen und zu
beruhigen und dahin zu beeinflussen, daß sie nicht zu stark arbeiten, denn
ihre Absonderung, das Adrenalin, wirkt gefäßverengernd. Es braucht aber
nicht immer eine spontane mechanische Reizung der Nebennieren vorzuliegen
, auch andere Ursachen, sowohl physische als auch psychische, z. B.
Schreck, Angst, können eine plötzliche Kontraktion der peripheren kleinsten
Gefäße bewirken und dadurch ein Schwächegefühl, sogar Ohnmacht,
hervorrufen. Wer herausgefunden hat, daß solche Schwäche ihn bei Anwesenheit
vieler Menschen überfällt, der meidet natürlich gern Stätten,
besonders geschlossene Räume, mit Menschenansammlungen.

Ähnlich wie die Atmosphäre, die sich in einem mit vielen Menschen
angefüllten Räume entwickelt, wirkt die mit Feuchtigkeit und Elektrizität
beladene atmosphärische Luft. Es ist bekannt, daß trockene Luft gegewissen
Kranken wohlttut, dagegen feuchte Luft ihnen Beschwerden
macht. Ars diesem Grunde halten sich viele Nierenkranke in ganz
trockenen Gegenden auf. In Ägypten, in der lybischen Wüste, gibt es
ganze Kolonien Nierenkranker, die sich dort, wo kein Regen fällt und die
Lnf trocken ist, normal fühlen. Aber auch bei robusten, gesunden Menschen
könnte durch plötzlich veränderte atmosphärische Schwingungen
(Witterungswechsel vom Trockenen zum Feuchten) die Innervation der
gesunden Nebennieren derart beeinflußt werden, daß infolge Kapiilar-
kontraktion ein Schwächere fühl entsteht, gleichsam als ob Od (Lebenskraft
; entzogen würde.

Mit dem Monde habe ich nicht die bösen Erfahrungen gemacht, wie der
Hochsensitiv e des Herrn Silber. Ich vermute daher, daß ich im Sinne des
Herrn Silber nicht sensitiv bin. Der Mond ist mein guter Freund, d. h;


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