Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
16.1922/23
Seite: 384
(PDF, 129 MB)
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auf dem Gebiet des Fernsehens und Fernwirkens fänden, von dem gerade für den
Okkultisten so sehr viel abhängt ?

Wir dürfen schließen, daß beim Tode des Menschen diese magischen Fähigkeiten
mit ihrem Träger, dem Astralleib, frei werden und gelangen damit zu einer
dritten, wichtigen Schrift !d u Preis:

Der Tod, das Jenseits, das Leben im Jenseits (im gl. Verlage). 3 —5. Auflage.
Brosen. Mk. 1.50 (Grundzahl.).

Hier entwickelt und beweist du Frei nochmals kurz die magischen Fähigkeiten
des Menschen und zieht aus der- Magie die Folgerungen, die sich für die

Kardinalfrage des Menschentums — das Unsterblichkeitsproblem — ergeben.
Du Prel ist kein Freund des Spiritismus in dem Sinne, wie er von der Laienwelt
gern aufgefaßt wird, wie er denn auch den größten Teil der spiritistischen
Beweisphänomene als seelisch-magische zu erklären vermag. Dennoch folgert
er aus der Exteriorisierbarkeit des Astralleibs unbedenklich dessen Fortleben nach
dem leiblichen Tode. Du Prel sagt selbst, daß der Spiritismus, als isolierter Zweig
studiert, nicht zum Ziele führt und nicht verstanden wird, wenn er nicht aus
der Magie entwickelt wird: ,,. . . das letzte Wort der Magie, der Astralleib, ist
das erste Wort der Unsterblichkeit und des Spiritismus!" Das sollten sich alle
Menschen merken, die — ohne sich mit den Grundlagen des Okkultismus näher
befaßt zu haben — mittels Tischrücken, Mediunnsmus usw. mit Verstorbenen in
Verbindung treten wollen und durch ihre abergläubigen Selbsteinbildungen sich und
die ernste okkulte Wissenschaft zu einem Gespött Andersdenkender machen, —
die nicht ahnen, daß sie bei ihrem kindlichen Frage- und Antwortspiel immer nur
das Echo ihrer eigenen Stimme hören.

Die letztgenannte Schrift du Preis kann besonders dem Außenstehenden,
dem weniger belesenen Okkultisten zur Orientierung über die Frage empfohlen
werden, inwieweit der Okkultismus die letzten Lebensrätsel gelöst hat und überhaupt
zu lösen vermag. Sie wird auf diese Weise der Lehre selbst die bestell
Dienste leisten können. Cure Rabe-Dresden.

Lehrbuch der Chiromantie. Von Prof. Julius Nestler. 2. u. 3. Aufl. Leipzig 1922,
Max Altmann. Brosen. Mk. 2.— * geb. Mk. 2.60 (Grundzahl.).

Es könnte überflüssig erscheinen, noch ein Buch über Chiromantie zu empfehle
!.'. Aber ich muß aufrichtig gestehen, so vortrefflich O 11 i n g e r s Original-
system für den Anfänger ist, so reichhaltig auch namentlich das prächtige Buch
von I ß b e r n e r - H a I d a n e für den in die subtilsten Einzelheiten Eindringenden
ist, Prof. NestJers Lehrbuch kann und darf daneben nicht übersehen werden. Es
hat nicht nur in der Anlage sein eigenes Gesicht — obwohl es auf den ersten
Blick die übliche Einteilung erkennen läßt —, sondern vor allem in der Durcharbeitung
der einzelnen chirosophischen Probleme erweist sich Prof. Nestlet
als selbständiger, gediegener Forscher, und ich muß bekennen, trotz anderer guter
Bücher außer den obengenannten bei N. gar manches Neue gefunden zu haben,
das den Blick fürs Ganze schärft und ebenso für das Wesentliche und doch immer
auch über allgemeine Charakterisierungen hinausgeht, sodaß ich das Werk als Gesamtschöpfung
noch über Ißberners sonst in Einzelheiten lobenswertes und für
viele auch unentbehrliches Buch stellen muß. Was an N.'s Buche so angenehm
auffällt, ist die souveräne Meisterschaft eines bedeutenden Gelehrten und Menschenkenners
in der Herstellung des Gleichgewichtes zwischen lehrhafter Theorie und
in lehrreichen Typen darstellender Praxis. Dadurch vermeidet es in glücklicher
Weise die verwirrende Überfülle der Einzelheiten und gibt doch über alle auftauchenden
Fragen auch für den Fortgeschrittenen befriedigende Auskunft.

A. G.-W.


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