Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
16.1922/23
Seite: 385
(PDF, 129 MB)
Bibliographische Information
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Zentralblatt für Okkultismus.

Monatsschrift
zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften.

Herausgeber: Max Altmann, Leipzig.

Schriftleiter des Briefkastens: A. Grobe-Wutlschky, Leipzig-Leutzsch, Turnerstr. 5.

Jahresbezu&rspreis für Deutschland und die Gebiete Ton Deutsch-Österreich M. 13600.—, fftr die
Schweiz 5 Frcs-, für Jugoslavien 70 Dinar, für die Czecho-Slovakei 22 ty2 Kronen, Italien 15 Lire,
Finnland 25 Marka, Schweden Z1^ Kronen, für die anderen Länder Preis auf Anfrage. Die Zeitschrift
wird nur ganzjährig abgegeben. Der fortgesetzt steigenden Herstellungskosten wegen bleibt Preiserhöhung
vorbehalten. Verbindliche Portoangaben lassen sich wegen der fast jeden Monat erfolgenden
Portoerhöhungen nicht machen.

Beitrage und Zuschriften für das Zentralblatt
sind zu richten an den Herausgeber
Altmann, Leipzig, Frommann-StraSe 5.

Zuschriften ohne beigelegtes Antwortporto
werden nach Möglichkeit im „Briefkasten"
beantwortet.

Die Verf asser haben die in ihren Arbeiten niedergelegten
Ansichten selbst m vertreten.

Falls am Ende eines Jahrganges nicht ausdrücklich
Abbestellung erfolgt, gilt der Bezug als vor«
längert für den nächsten Jahrgang.

Anzeigenpreis: Mk. 60.— für die einspaltige,
Mk. 120.— für die zweispaltige Petitzeile.
Aendert sich jeden Monat.

Alle Geldsendungen sind an die Verlagsbuchhandlung
Max Altmann in Leipzig zu richten«
Postscheckkonto Nr. 52798.

XVI. Jahrgang.

März 1923.

9. Helt

Zeitgemässe Betrachtungen.

Die Herkunft der Messe und ihr katholisches GegenMld.
— Das Palladium der Weisheit — Nachteilige okkulte
Schulung. — Wider Anthroposophie. — Chauvinismus

als sich überschlagende Sexualität.

Von Karl Heise. (Fortsetzung.)

Da? vom Logos der Welt selbst eingesetzte heilige Abendmahl in
beiderlei Gestalt hob das Papsttum auf und führte dafür dib vom Christue
niemals gewollte Messe ein, um mittels derselben — unter tausenderlei
Wegen - sich zugleich auch der weltlichen, materiellen Besitztümer zu
versichern denn — Messelesen erhöht die Einkünfte der Kirche um ein
.Beträchtliches, besonders wenn die Oberhäupter der Staaten treue Diener
ihrer „heiligen Mutter4' sind . . . Zugleich führte das Papsttum die
A n b e 111 n g der Hostie ein, eine Vorschrift, die die f r ü h e Kirche
niemals gekannt hat. Die mittelalterlich-neuzeitliche Kirche verfiel also
in den Götterdienst der frühen nicht-christlichen Völker, von denen der
* heilige Chrysostomus und Arnobius mit beißendem Spott sagten, „daß
diese, Hey den* ihre Götter in elende hölzerne und steinerne Bildnisse und
■•gebackene Teige bannen und sie darin wie in Gefängnisse verschließen/'
Ein ganz Gleiches tut also die päpstliche Kirche fortwährend, indem sie
den Logos-Christus in die gebackene Hostie einschließt. Ganz dasselbe,
was der Kirchenvater Arnobius den „Heyden" vorwarf, daß „die Konseile
ratio n die Götter in den Bildnissen wohnen macht, indem die Götter

.Zentralblatt für Okkultismus. XVI. Jahrgang. 23. 65 b. 25


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