Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
16.1922/23
Seite: 501
(PDF, 129 MB)
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erscheinungen ist oder eine sekundäre, untersuchte man die betreffenden
Personen nach einem nächtlichen Aufenthalt von 9 Stunden in vollständiger
Dunkelheit — die Strahlungserscheinungen dauerten unvermindert
fort, und sie zeigten sich anscheinend dort am stärksten, wo die intensivste
Tätigkeit des Lebens herrschte. Man glaubte daher auch gefunden zu
haben, daß durch Bestrahlung eines Sinnesorganes mit N-Strahlen die
Empfindlichkeit eines Organes erhöht wird (Feerhov S. 107), so daß
z. B. ein Auge, das dieser Strahlungsquelle ausgesetzt ,war, schärfere
Wahrnehmungen machte. Wesentlich dieselben Ergebnisse fand Charpen-
tier, der diese Strahlen „physikalische Strahlen" nannte, und der bekannte
russische Gelehrte N. Kotik (Die Emanation der psychophysischen Energie,
Wiesbaden, Bergmann 1908), der auch die Autosuggestion dabei auszuschalten
suchte, aber im wesentlichen die gleichen Wahrnehmungen wie
die genannten Forscher machte.

Die Versuche des russischen Gelehrten führen uns wieder nach
Deutschland zurück, wo ein anderer Forscher in dieser Hinsicht bahn*
brechend gewirkt hat, dessen Name jedem Okkultisten geläufig ist
Freiherr von Keichenbach. Er kommt in seinen Hauptwerken („Untersuchungen
über die Dynamide des Magnetismus, der Elektrizität etc.,
der sensitive Mensch, die odische Lohe) zu denselben Ergebnissen wie
Blontlot und dessen Mitarbeiter, indem er überall dort Strahlungen fand
(das Od), wo auch der französische Forscher solche entdeckt haben wollte.
So fand er nicht nur, daß die erwähnte Nernstlampe solche Strahlen aussende
, sondern auch das Sonnenlicht, dessen Emanation er sehr eingehend
untersucht (Feerhow S. 11). <£ur Untersuchung der Frage, ob auch der
Manetismus solche Strahlen aussende, veranlaßten ihn die begeisterten
Schilderungen seiner Sensitiven über die Wirkungen sensitiver Kraftfelder
im Dunkeln. So zeigten nach ihm auch die Metalle, die in den elektrischen
Stromkreis gebracht wurden, die lebhaftesten Oderscheinungen. Der Schall
und die Gerüche erschienen auf diese Weise nicht nur als Quelle voa
N-Strahlen, sondern auch der Oderscheinungen. Ebenso sind die ,Beobachtungen
seiner Sensitiven an Pflanzen, Tieren und dem lebenden Organismus
. Führt man z. B. einen guten Mittelsensitiven in die Finsternis
und nimmt einige Blumentöpfe mit, so sieht er zuerst eine graue Wolke,
aus der sich hellere Strahlen hervorheben, bis die ganze Pflanze erkennbar
wird. So zeigten sich Staubbeutel, Blumenkronen etc. feinleuchtend, die
Genitalien am leuchtendsten, der Schaft heller als das Laub etc. Ähnlich
waren die Ergebnisse bei Tieren und bei lebenden Menschen, die Eeichenbach
u. a. in folgendem Satze zusammenfaßt (Der sensitiye Mensch
§ 1736/37): „Der Menschenleib wird in seiner Gänze leuchtend gesehen:
er ist umhüllt von leuchtender odischer Atmosphäre, die ihn zu vergrößern
scheint und ihm das Ansehen eines weißen, geisterhaften Ungeheuers


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