Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
16.1922/23
Seite: 556
(PDF, 129 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1922/0560
Hinter dem Laden ist ein Meiner Flur, von welchem rechts 3 Zimmerchem
abzweigen. Eins dient als Rumpelkammer, eins als Gesellenschlafzimmer,
das letzte ist der Eiskeller. Links vom Hur ist die Schlächterei und.
Wurstküche, sehr geräumig. Alle Räume sind sauber und haben elektrisches
Licht, Wasserleitung usw.

Im Gesellenzimmer standen zwei Betten, ein Tisch, ein eiserner Ofen;
es war ferner die Wasserzuleitung mit der Wasseruhr vorhanden. Einige
Stühle, etliche Bilder und ein selbstleuchtendes Pappkreuz mit frommer
Inschrift. Ferner noch einige fromme Bilder. Über der Tür ein Hufeisen
, mit rotem Band umwunden. Im Zimmer war nichts Auffälliges
zu bemerken, es war ein normales, kleines Gesindestübehen, aber recht
sauber und gut durchwärmt. Der Ofen war des kühlen Abends wegen,
im Betriebe. \ f 1

Der Laden selbst war ziemlich ausgeräumt, es hingen dort nur Rauchwaren
und Würste. Der Eiskeller war ganz leer. Die Wurstküche auch.

Nun zum eigentlichen Vorfall.

Der Keller war schon früher von einem Schlachter bezogen. Dieser
Mann, ein ordentlicher, tüchtiger Fachmann, verheiratet, verfiel nach
und nach in Stumpfsinn und Mürrischkeit, er begann zu trinke^ und)
ruinierte sein Geschäft. Er behandelte seine Frau sehr schlecht und soll
sie oft geschlagen haben. Er mußte ausziehen und hat jetzt ein anderes!
Geschäft, aber von der Zeit an ist seine Trunksucht besser geworden und
es liegt keine Klage mehr über ihn vor. Dies beiläufig. Es muß angeführt
werden, weil immerhin die Vermutung nahe liegt, daß eine üble
Beeinflussung durch die Kräfte, die auch den jetzigen Besitzer schädigen
und plagen, statthatte.

Der jetzige Besitzer ist ein netter junger Mann von ca. 27-—30 Jahren.
Groß, mit etwas (für einen Schlachter allzufeinen) durchgeistigten, aber
auch nervösen Zügen. Seine Frau, recht jung, ist eine ansehnliche Person
von guter Gesundheit.

Der Schlachter, mit Namepi Sch., klagt, daß er sein Geschäft aufgeben
müsse, denn er ruiniere sich dabei. Er m'ag Frischfleisch einkaufen
, immer fehlt ihm Ware, und zwar derart, daß er um das Gewicht
bis zu 40 und 50 Prozent zu kurz kommt!. Die äußere Gestalt der Stücke:
ist dabei gewahrt, nur werden sie leichter. Ein Karbonadenstück, das er
mit 6 Pfund abwog, hat später, nach dem Spuke, der fast alla'bendlibh
um 1/211 Uhr einsetzt, nur noch 3 Pfund Gewicht, obschon auch nicht ein
Fetzen fehlt. So auch die großen Stücke und die halben Schweine, (an
Rauchwaren und Würste geht der Spuk nicht!)

E Verlust wird von Herrn Sch. auf wöchentlich ca. 1000 Mark
beziffert. Er hat aus diesem Grunde in den letzten Zeiten gar kein Frisch-
fleisch mehr geführt, weil's ihm doch entwendet wird.


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