Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
17.1923/24
Seite: 90
(PDF, 133 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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zum Ende ausgeharrt hatten, keine Mißstimmung, denn nach Becher sprach W,
Becker über die religiöse und ethische Bedeutung der Astrologie, und da kam
das gereifte Alter in seiner gediegenen Menschenkenntnis und die meisterliche
Beherrschung des Stoffes wohltuend zur Geltung, sodaß der ruhig hinfließende
Gedankenstrom zu der im Horoskop gezeigten Entwicklungsaufgabe dieses und
jedes einzelnen Lebens und letzten Endes zur Willensfreiheit hinführend, einen
erhebenden, erbaulichen Genuß bot. Am 2. öffentlichen Abende sprach A. M.
Grimm über das Valutaproblem, aber er spannte dabei die zahlreicher als am
1. Abende erschienenen Zuhörer in unverständlicher Weise auf die Folter. Das
Beste seiner Ausführungen war ein historischer Überblick nach einer Münchener
Zeitung. Im übrigen kamen Redner und Hörer nicht aus qualvoller Verlegenheit
heraus, indem keins recht wußte, was und wie etwas geschehen sollte, was
den auf die Anzeigen begründeten Erwartungen auch nur einigermaßen entsprach
Das Wenige zum Thema Gesagte war für die nicht vorgebildete Menge durchweg
unverständlich, und selbst die astrologisch Unterrichteten hatten Mühe, die
Körnlein sachlicher Kenntnisse und Erkenntnisse aus dem Gewirr unklarer und
unvollkommener Bemerkungen zu entwirren. Da wurde es als eine Erlösung
empfunden, als Frau Ebertin, liebenswürdig und gewinnend, mit wohltuender
Sicherheit und rhetorischer Gewandtheit aus dem Vollen ihrer reichen Erfahrung
schöpfend eine leider nur noch kurze, aber [treffende Skizze über das Wesen
der Astrologie und die heutige Zeit bot. Ich hatte mit manchen anderen Zuhörern
das Gefühl, als ob sie durch ihr ganz im Sinne volkstümlicher Aufklärung gehaltenes
Referat einen unvermeidlichen Skandal verhütet hätte.

Nicht gern habe ich einen derartigen Bericht in einer weitverbreiteten und
führenden Zeitschrift gegeben, aber ich halte es für meine Pflicht, in unserer
doppelt kritischen Zeit und Lage alles zu vermeiden, was die Anerkennung des
Okkultismus und insbesondere der Astrologie hindert. Dieser Kongreß zeigte in
seinem öffentlichen Teile, wie es nicht gemacht werden darf. Hoffentlich haben
die Veranstalter daraus gelernt, wie man in wirksamer Weise sachlich gediegene
und doch allgemein verständliche Aufklärungs- und Werbevorträge halten soll.
Will oder kann man das nicht, dann soll man sich auf die Erledigung innerer
Angelegenheiten beschränken; der oben mitgeteilte Plan zeigt, daß dies eine volle
Aufgabe für sich ist, wenn man sie recht erfaßt und zu lösen strebt.

Arthur Grobe-Wutjschky.

Quittung und Dank. Auf Grund des im Maiheft von zwei Zentral^
blattlesern veröffentlichten Rufes an die Leser sind nachfolgende Beträge zur
Deckung der finanziellen Notlage des Z. f. O., die durch die enorme Steigerung der
Herstellungskosten und durch die stark verspätet — und somit fast entwertet —
•oder überhaupt nicht bezahlten Bezugsgelder entstanden ist:

J. Rost, Bayreuth, Mk. 1480; O. Nestler, Dresden, Mk. 280; C. Hürzeler,
Zürich, Mk. 4714; J. E. Jonsson, Jledemore, 5 schwed. Kronen; ein Ungenannter
durch die Buchhandlung Friedlein, Leipzig, Mk. 700 ; O. Kiehn u. Frau Dr.
Dinter, Berlin, Mk. 18 940; H. Kläter, Berlin, Mk. 9690; R. Leutert, Mittweida, Mk.
looo; E. M. Giersig, Gablonz, Mk. 6000; W. Hartmann, Hamburg, Mk. 631; Dr.
H. Seyffert, Magdeburg, Mk. 2140; F. Winter, Gelsenkirchen; Mk. 13080;
Fr. Wanke, Moys, Mk. 280; H. Schönsee, Hildesheini, Mk. 6924; J. ligner,
Dresden, Mk. 1940; Frau Gugger, Mannheim, Mk. 18940; E. Koppenstätter, Ried,
Mk. 5000.

Allen gütigen Spendern sei hiermit herzlicher Dank ausgesprochen.

Oer Herausgeber und Verleger.


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