Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
17.1923/24
Seite: 144
(PDF, 133 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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seltsamen Träumen, wie aus anscheinend wunderbaren, „zufälligen" Schicksalsfügungen
zieht der Verf. weitgehende Schlüsse über das Wesen Sder Seele und die
Bestimmung des Menschen. Wenn diese Schlüsse auch nicht immer hinreichend
begründet sind, so hat das Büchlein durch Mitteilung zahlreicher sogenannter
okkulter Erlebnisse die Gabe, zum mindesten anregend zu wirken. —y.

Christentum und Spiritismus. Von Pastor W. Ribke. Verlag A. ,C. Tiedemann,
Crivitz (Mecklbg.).

Der Verf. erkennt als Animist die mediumistischen Erscheinungen, ebenso Leine
gewisse Verwandtschaft zwischen Chr. und Sp. an, betont aber dessen „experimenteller
Religion" gegenüber die eigenartige Überlegenheit der religiösen Glaubensgewißheit
. W.

Die Priesterin der Isis. Eine Legende aus Pompeji. Von Ed. Schure. — Über
die Geheimlehren des Jamblichus. II. er ausgegeben von Dr. Th. Hopfener.

Beide Leipzig, Theosoph. Verlagshaus.

Schures Roman ist ein würdiges Seitenstück zu Bulwers ,,Letzten Tagen von
Pompeji". In vier Büchern entwirft er ein fesselndes, lebendig bewegtes und
durch treffende Charakteristik gekennzeichnetes Bild der römischen Stadt, wo
hohl und matt gewordenes Heidentum gegen die Kraft auferstandener (uralter
Mysterienreligion, schwarze Magie gegen die Hingabe gotterfüllter Lauterkeit
und Stärke anzukämpfen sucht und jämmerlich unterliegt, in der allgemeinen elementaren
Vernichtung sein Ende findet. — Dr. H hat mit dem vorliegenden stattlichen
Bande begonnen, Quellenschriften der griechischen Mystik in neuer Übersetzung
, mit einer gediegenen, historisch-philologisch und philosophisch gut unterrichtenden
Einleitung und zahlreichen ebenso vortrefflichen Anmerkungen von rund 80 S
Umfang herauszugeben. Damit hat er sich ein Verdienst erworben, das jeder
Freund antiken Mysterienwesens und der Religionswissenschaft, aber gleicherweise
der Psychologe zu schätzen weiß; denn ob auch der „göttliche Jamblichus"
ein schwärmerischer Mystiker war, ist doch sein Werk für das Verständnis der
neuplatonischen Bewegung neben den Schriften des Apollonius und Biotin ungemein
aufschlußreich, zumal er in seiner Polemik gegen Porphyrius auch heute
noch grundsätzlich gültige Urteile -über mystisch-magische Probleme bietet, mag
auch die Einkleidung im einzelnen nicht immer stichhaltig sein, namentlich was
die Dämonologie betrifft. Doch dürfte auch hierüber das letzte Wort noch nicht
gesprochen sein. Die Ausstattung der beiden Bücher ist vorzüglich und gereicht
jeder gediegenen Bücherei zur Ehre. A. Grobe-Wutischky.

Was muß der Jurist vom Okkultismus wissen? Von Dr. jur. G. Richter. Verlag
von Max Altmann, Leipzig 1922.

Der Jurist weiß vom Okkultismus leider meist wenig oder gar nichts, wie die Gerichtsverhandlungen
unserer Tage beweisen, sodaß bei den einfachsten Dingen ein
Sachverständiger zugezogen werden muß, meist ein Arzt, der noch weniger
weiß. Auch die allgemeine Bildung sollte an den wichtigsten, tiefsten Erkenntnissen
seit Weltbestehen nicht vorbeigehen dürfen, aber leider ist das besonders in
Deutschland der Fall, und so entspringt die kleine Schrift einem dringenden Bedürfnis
. Als Band I der Bibliothek für psychische Forschung, die auch dem Arzt,
dem Theologen und dem Laien das Notwendigste vermittelt, bietet sie klar faßlich
das Erforderliche für den Juristen und behandelt besonders die Frage der
Willensbeeinflussung zu verbrecherischen Zwecken, die ja heute akut geworden
ist. Möchte sie helfen, das Bild unserer Gerichtsverhandlungen erhebender zu
.gestalten! C. Rabe.


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