Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
17.1923/24
Seite: 212
(PDF, 133 MB)
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212 —

Die Macht der Dualliebe.

Eine wahre mystische Begebenheit

Von Dr. L. S y 1 v i u s. (Schluß.)

Innerlich tief bewegt und ganz überwältigt von dem beglückenden
Vorgefühl der kommenden weihevollen, liebesseligen Augenblicke, betrat
der Professor in Begleitung des Mediums abermals das Sitzungszimmer
, wo die Sitzung sogleich begonnen wurde. Diese nahm einen normalen
, völlig befriedigenden Verlauf. Um 11 Uhr abends verabschiedete
der geistige Leiter mit einem „Gott zum Gruß!" alle Sitzungsteilnehmer,
— worüber die drei in das Geheimnis nicht eingeweihten Herrn ganz
verblüfft waren, denn sie hatten nicht erwartet, so bald heimgeschickt
zu werden. Aber auf alle diesbezüglichen Fragen Mang neuerdings nur
ein entschiedenes „Gott zum Gruß!" zurück, worauf dann ein Herr die
scherzhafte Bemerkung machte: „Mit anderen Worten, lieber Neil, du
wirfst uns ganz einfach hinaus!" Ein deutlicher „Ja!''-Klopfer war die
Antwort. Hierauf ließ der Geist noch ein kurzes Diktat folgen, das allen
Anwesenden — auch dem Medium — unverständlich war, das Prof. K.
jedoch mit Leichtigkeit entziffern konnte; es waren die "Worte: „Elvira
naht!" Da sprang K., im höchsten Grade erregt, von seinem Sitze auf
und lud die Herren ein, mit ihm den Heimweg anzutreten, was auch sogleich
geschah.

Eine halbe Stunde später saß K. mit dem Medium abermals im
Sitzungszimmer und harrte in gespannter, wonnevoller, (feierlicher Gemütsstimmung
der verheißenen himmlischen Offenbarung. Einige Minuten
vor Mitternacht kündigte Neil den Beginn der Materialisation an und gab
einige Anweisungen betreffend das Verhalten des Mediums und des
Herrn K. Dann stellte sich zunächst ein starkes, ununtejrbrofchepiiejs
Klopfen und Hämmern ein, das aber bald aufhörte. Plötzlich wurde die
Räumlichkeit von einem Blitz erhellt, und im nächsten Augenblick stand
Elvira tief verschleiert mitten im Sitzungszimmer. Das bei vollem Bewußtsein
befindliche Medium und der Professor sprangen sogleich von
ihren Sitzen auf und eilten zu ihr. Da schlug Elvira den Schleier zurück;
ein wunderschönes, engelhaftes Mädchenantlitz blickte den Professor mit
glanzvollen, sehnsuchtstiefen Augen an. Die ganze Erscheinung hatte
sehr große Ähnlichkeit mit jenem herrlichen, anbetungswürdigen Wesen,
das K. in seinen Phantasien erschaute und mit dem Namen Elvira benannte
. Elvira hauchte nun in ihre Handfläche hinein, worauf dies^
zu leuchten begann. Mit dieser strahlenden [Hand fuhr sie sich dann über
das Gesicht und beleuchtete dasselbe auf diese Weise. Bisweilen sprühten
Funken aus ihr hervor und erhellten ihre ganze Gestalt. Ihre Blicke
hingen wie gebannt an denjenigen des Professors, Hingerissen von der


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