Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
17.1923/24
Seite: 213
(PDF, 133 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1923/0217
— 213

erhabenen Schönheit und Weihe dieses beseligenden, geheiligten Augenblickes
sank Professor K. vor ihr auf die Knie, worauf Elvira sich sanft
über den Knienden beugte, indem sie ihr dunkles, gewelltes Haar und
ihre zarten Schleier über ihn herabwallen ließ und ihre Hände segnend
auf sein Haupt legte; hierbei' erglühte ihr ganzer Körper in einem magischen
, rosigen Lichte. Hierauf setzten sich alle drei auf ein Sofa, und
saß Frau T. in der Mitte, der Geist an ihrer linken, Herr K. hingegen an
ihrer rechten Seite. Elvira richtete nun in einem milden, liebevollen Tone
folgende Worte an K.: „Teuerer Freund! Die [Allmacht hat dich zum Dual
mir gegeben. Wenn du dereinst die materielle Hülle abgestreift haben
und in die Geistesheimat einziehen wirst, dann werden wir beide in göttlicher
, unbeschreiblicher Glückseligkeit wieder vereint sein." Dann teilte
sie dem Professor mit, daß seine Jugendträume inichts anderes gewesen
seien als Erinnerungsbilder aus seinem vorigen Erdenleben. K. sei damals
in der Tat preußischer Offizier gewesen, iEllvira dagegen seine
jungvermählte Gattin (dies sei ihr wirklicher Taufname gewesen). Beim
Ausbruch des deutsch-französischen Krieges (1870 und 1871) habe K. als
Leutnant — nach kaum halbjähriger, unnennbar 'glücklicher Ehe —
schmerzerfüllten Gemütes sein junges, trauerndes Weib verlassen und ins
Feld ziehen müssen. Am 16. August 1870 sei K. während der Schlacht bei
Mars la Tour gefallen; seine Gattin sei ein halbes Jahr nach seinem
Heldentod aus Gram und Liebeskummer gestorben. ►— Schließlich fügte
Elvira noch hinzu, daß sie nach (ihrem Erdentode mit K., ihrem Dualgeiste,(
14 Jahre im Geisterreiche verbracht habe, nach welcher Zeit K. sich
zwecks Erfüllung einer Mission noch einmal hienieden inkarnieren mußte.
Die verhältnismäßig kurz% Zeitspanne, die diese zwei letzten Inkarnationen
voneinander trennte, habe es bewirkt, daß K. seine Erinnerung an
das frühere Leben zum großen Teil bewahren konnte.

Elvira blieb ungefähr eine halbe Stunde hindurch materia1lisjier6
und verabschiedete sich dann mit den Worten: '„Ich komme wieder!?
Professor K. ward durch diese Materialisationserscheinungen und durch]
die Mitteilungen des Geistes so gewaltig gerührt und erschüttert, daß er
nach dem Scheiden, resp. nach der Dematerialisation Elviras in ein heftiges
Schluchzen ausbrach.

Da weder das Medium noch der Professor das genaue Datum
der Schlacht von Mars la Tour wußten, sah letzterer am darauffolgenden
Tage in seinem Lexikon nach und fand dabei, daß die Angaben des Geistes
vollkommen richtig waren, denn der Tag dieser Schlacht ist tatsächlich
der 16. August 1870 gewesen. 1

Am 4. April 1922 hat Professor K. einer zweiten ähnlichen Materialisationssitzung
beigewohnt, die ebenfalls glänzende Besultate (ergab. An
dieser Sitzung nahm ausnahmsweise auch ein guter, alter Freund des


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1923/0217